Das Jahr 1899 (Spenden-Notgemeinschaft) - Norderney - Chronik einer Insel

Insel Norderney
53° 42' 26" N 7° 9' 22" E
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Insel/Stadt | Chronik | 1899 | Arbeiter-Spenden-Notgemeinschaft
1899 - Die Arbeiter-Spenden-Notgemeinschaft
Im Jahre 1899 haben sich Norderneyer Arbeiter zusammengeschlossen um den Hinterbliebenen ihrer Kollegen in einer Gemeinschaft hei dem Todesfall eines Arbeiters finanziell zu helfen. Die Mitglieder der so genannten Sterbekasse oder Totenlade waren auch verpflichtet an der Überführung und Beisetzung teilzunehmen. Das war aus der damaligen Sicht notwendig, da bei Selbstständigen und Fischerleuten eine große Beteiligung bei den Beerdigungen vorzufinden war, bei Arbeitern aber nur wenige Menschen anwesend waren.

Bei Nichtteilnahme wurden sogar Strafzahlungen fällig. Auch die Teilnahme an den Mitgliederversammlungen war Pflicht, um den Zusammenhalt der Arbeiterschaft zu demonstrieren.

Bis in die (19)90er Jahre wurde der Mitgliedsbeitrag von Hauskassierern eingesammelt. Hierbei wurde abgewartet bis 5 Sterbefälle zu verzeichnen waren, um dann pro Sterbefall 1,- DM, dann also 5,- DM, zu kassieren. Da die Kassierer prozentuell an den Mitgliedsbeiträgen beteiligt wurden und es immer schwieriger wurde Hauskassierer zu bekommen, wurde ein Jahresbeitrag, der dem bisher durchschnittlich gezahlten Beiträgen angepasst wurde, eingeführt. Zurzeit (2006) besteht die Arbeiter-Spenden-Notgemeinschaft aus 775 Mitgliedern. Der Beitrag beträgt 20,45 Euro jährlich. Es ist heutzutage keine reine Arbeiter-Bewegung mehr, sondern es finden sich alle Schichten der Gesellschaft als Mitglieder in der Arbeiter-Spenden-Notgemeinschaft als Norderneyer Solidargemeinschaft wieder.

entnommen aus der "Norderneyer-Badezeitung" vom 24.05.2006

Chronik der Insel (Arbeiter-Spenden-Notgemeinschaft) - Das Jahr 1899
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