Mit acht Inselkindern, Inge und Antje Harms, Inka und Wilhelm Hohnrodt, Hans-Helmut und Gunther Barty, Hilke Onnen und Hermann Cassens übte Frau Cassens-Kleinert den ersten Tanz nach eigenem Text, eigener Melodie und Choreographie ein.
Etliche Trachten mußten dann genäht werden, als die Gruppe nach und nach auf 14 Kinder anwuchs. Die Mütter der Kinder übernahmen damals die Anfertigung der Röcke, Westen, Häubchen, Hosen und Hemden.
Schon zu Pfingsten im Gründungsjahr war es soweit, daß die Kindergruppe zum ersten Male öffentlich auftrat. Sie stellte sich unter dem Pfingstbaum vor dem Kurhaus mit dem Tanz "Goden Dag ook, wi gröten mit Hey" vor. Das Publikum war von den Norderneyer Heimatverein-Kindern begeistert. Ihre Aufnahme in das Programm der Heimatabende war damit gesichert. Von da ab kamen sie mit ihren Auftritten in der Öffentlichkeit immer gut an.
In der Folgezeit wurde fleißig geübt und der vierstimmige Chorsatz "Oh du warme Sömmertied" einstudiert, um das Repertoire zu vergrößern. Zu Weihnachten 1970 sangen die Kinder, deren Zahl inzwischen auf 20 zugenommen hatte, die drei Weihnachtslieder" Wiehnachtsglocken lüden", "Adventsleed" und "Hulter di pulter". Der öffentliche Erfolg, den die Kindergruppe damit hatte, war groß.
So trat seinerzeit der Norderneyer Inselgeistliche Dr. lic. Werner Kühn an Frau Cassens-Kleinert mit der Bitte heran, die Taufen mit Seewasser in der Ev.-luth. Inselkirche von den Heimatverein-Kindern umrahmen zu lassen. Diesem kirchlichen Anliegen wurde entsprochen. Und da die Gruppe mittlerweile auf 40 Kinder angewachsen war, mußte jeweils zu den Taufgottesdiensten eine Einteilung vorgenommen werden, um allen Kindern die Teilnahme zu ermöglichen.
Frau Cassens-Kleinert lehrte die Kinder auch, verschiedene Musikinstrumente zu spielen. Sie leitete die Gruppe bis 1974.