Das Jahr 2014 (Baustellen) - Norderney - Chronik einer Insel

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Insel/Stadt | Chronik | 2014 | Baustellen auf der Insel
Nur zehn Prozent der Baustellen auf der Insel wie genehmigt
Bericht der NBZ 09.08.2014

Kontrolle Landkreis geht auf Norderney verstärkt gegen Bausünder vor.
70 Baustellen und 50 Parkplätze sind überprüft worden. Nur zwölf Vorhaben waren nicht zu beanstanden.

Der verstärkte Einsatz des Landkreises Aurich gegen Bausünder auf Norderney zahlt sich aus. Innerhalb eines halben Jahres wurden insgesamt 120 Kontrollen auf der Insel durchgeführt. Seitdem wurden neun Baustopps verhängt, weil die Bauherren in erheblichem Maße gegen die ursprünglich erteilte Genehmigung verstoßen hatten.

Seit November 2013 führt der Kreis vermehrt Kontrollen auf Norderney durch. Denn nur wenn Baurechtsverstöße frühzeitig erkannt werden, bevor die Bauarbeiten abgeschlossen sind, kann die Behörde noch effektiv dagegen vorgehen. Steht ein Gebäude erst einmal, wird es schwierig.

Darum ist Bauamtsmitarbeiterin Teresa Kloppenburg regelmäßig auf der Insel. 70 Baustellen und 50 Parkplätze hat sie im letzten halben Jahr bereits überprüft. Das Ergebnis ist eindeutig: Lediglich zwölf Vorhaben waren nicht zu beanstanden. Bei den restlichen Baustellen gab es dagegen mehr oder weniger starke Abweichungen von der ursprünglich erteilten Baugenehmigung. "Die hohe Zahl der Verstöße hat auch mich überrascht", macht Kloppenburg deutlich.

Im Februar hatten Landkreis Aurich und Stadt Norderney bereits gemeinsam eine erste Zwischenbilanz der verstärkten Kontrollen gezogen. Damals entsprach rund die Hälfte der bis dato in Augenschein genommenen Baustellen nicht der Baugenehmigung, sodass der Erste Kreisrat Dr. Frank Puchert seinerzeit von einer "partiellen Anarchie beim Baurecht" sprach. Durch die weiteren Überprüfungen in der Folgezeit wurde diese Einschätzung Pucherts bestätigt.

Die von Teresa Kloppenburg festgestellten Verstöße sind vielfältig: So wurden beispielsweise mehr Wohneinheiten geschaffen als zugelassen, Mindestabstände unter- und Gebäudehöhen überschritten, Grundrisse und Ansichten wurden verändert, Brandschutzauflagen von den Bauherren missachtet, Vorgärten kurzerhand in Parkplätze verwandelt oder mit dem Bau begonnen, bevor die Genehmigung überhaupt da war. Oft wurden auchWintergärten abweichend von der für sie gültigen Satzung errichtet. Früher blieben solche Verstöße, bei denen es sich allesamt um Ordnungswidrigkeiten handelt, allerdings oft unentdeckt. Durch die verstärkten und regelmäßigen Kontrollen des Landkreises haben Bausünder nun aber weniger Aussicht auf Erfolg. Und es drohen ihnen bei entsprechender Schwere des Verstoßes erhebliche Sanktionen. So wurden neben den neun Baustopps drei Nutzungsverbote ausgesprochen, eine Baustelle versiegelt und einmal - als drastischste Maßnahme - sogar ein Rückbau verfügt. Über 30-mal wurde ein Bußgeld verhängt.
Chronik der Insel (Baustellen) - Das Jahr 2014
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