
Grundinstandsetzung der Buhnen
In den Phasen zwischen den Strandaufspülungen konnten während der letzten Jahrzehnte auch bei niedriger Strandlage die Angriffe des Meeres mit Deckwerk und Buhnen wirksam abgewehrt werden. Von Sturmflut zu Sturmflut stellen sich hingegen immer häufiger Schäden an den Buhnen ein. Insbesondere brechen die in ihrer Grundsubstanz über 100 Jahre alten Buhnen immer mehr zusammen, so daß der Bestand dieser Sicherungswerke zusehends gefährdet ist.
Eine Grundinstandsetzung der Buhnen mit neuen, wirtschaftlichen Bauweisen ist daher dringend erforderlich, damit deren schützende Funktion für die Insel erhalten bleibt.
Hauptmerkmal der neuen Bauweise ist die seitlich dichte Einfassung des Buhnenkörpers
- mit Stahlbetonspundwänden, deren Holm vor Ort zusammen mit dem Schüttsteinverguß betoniert wird und
- mit einem Mörtelpreßschlauch P) 1,0 m, im Unterwasserbereich.
Der Buhnenkern aus Sand wird mit einem geotextilen Filter bedeckt, der Ausspülungen verhindert. Das Deckwerk besteht aus Schüttsteinen mit Vollverguß, im oberen Bereich ist die Krone mit dem aus der alten Buhne vorhandenen Basaltpflaster bzw. der Sandsteinquadern bedeckt. Letztere sind zur Erhöhung der Stabilität des Deckwerkes in den Fugen vergossen.
Die nach diesem Verfahren seit 1983 grundinstandgesetzten Buhnen haben bisher keine Mängel erkennen lassen.
Fußsicherung durch offene Holzpfahlreihen
sehr hohlraumreiche, nach außen freiliegende Filterunterlage aus Buschpack- oder Buschsinkstücken
unhomogener Kernaufbau mit stufenweise versetzten Feldern und mehreren trennenden Holzpfahlreihen
lose, fugenreiche Abdeckung aus großformatigen Steinquadern ohne Verbund.
Chronik der Insel - Küstenschutz Faltblatt 1995