
Neubau des Westdeiches

Zwischen dem Hafen und den am Westbad beginnenden Dünen ist die Insel z. Z. nur ungenügend vor Sturmfluten gesichert. Bei einer schweren Sturmflut im Januar 1976 ist über das Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes (aufgespült in den Jahren 1915/16 und 1936/37) Seewasser in die Stadt vorgedrungen und hat dort zu Überschwemmungen geführt. Da der maßgebende Sturmflutwasserstand 1,20 m höher als das Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes liegt, ist der überwiegende Teil der Stadt durch Überflutungen von dieser Seite gefährdet. Diese Gefahr soll durch den Bau des Westdeiches beseitigt werden.
Der 1. Bauabschnitt am Hafen wurde bereits 1980 fertiggestellt. Dabei sind die Straßen von und zum Hafen auf die neue Deichhöhe angehoben worden. Im z. Bauabschnitt wird 1981 der erforderliche Sand in ein Spülfeld in der rd. 1 km langen Trasse des Westdeiches eingespült. Dieser Sand wird von einem Saugbagger mit Schneidkopf auf der Robbenplate gegenüber der Marienhöhe gewonnen und mit einer Dükerleitung durch das rd. 20 m tiefe Norderneyer Seegat auf die Insel gefördert.
Im Anschlußbereich an die Dünen beim Westbad wird ein 150 m langes Deichstück mit den Überwegungen fertiggestellt. Um die noch nicht fertiggestellte Deichstrecke im Winter vor Sturmfluten zu schützen, wird inselseitig der Wandelbahn ein mit Sand zu füllender Kunststoffgewebeschlauch eingebaut. Der weitere Ausbau nach dem Deichquerschnitt wird 1982 fortgesetzt.
Chronik der Insel - Küstenschutz Infoblatt 1981