Küstenschutz 2001 - Seite004 - Norderney - Chronik einer Insel

Insel Norderney
53° 42' 26" N 7° 9' 22" E
Norderney - Chronik einer Insel
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Norderney - Chronik einer Insel
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Seite 4
Infoblatt 2001
Ergebnisse der Modelluntersuchungen
Zu großer Wellenüberlauf

Die Versuchsergebnisse zeigen, dass im jetzigen Zustand des Deckwerkes ein erheblicher Wellenüberlauf bei Eintritt des Bemessungswasserstandes in die Stadt Norderney hinein stattfinden wird. Der am höchsten belastete Teil des Deckwerkes liegt im Bereich zwischen Moltkestraße und dem Januskopf. Hier laufen bis zu 120 I Wasser je Sekunde und Meter über das Deckwerk. Dieses sind bei einer Länge von ca. 300 m dieses Teilabschnittes und einer angenommenen Verweildauer des höchsten Wasserstandes von 3 Stunden annähernd 400.000 Kubikmeter Wasser. Die größten Wellenhöhen am Deckwerksfuß betragen ca. 3,7 m als signifikante Wellenhöhe und ca. 6,7 m als maximale Wellenhöhe. Weiterhin wurde untersucht, durch welche technischen Maßnahmen sich der Wellenüberlauf wirksam reduzieren lässt. Hierzu wurden im Modell

  • wellenauflaufdämpfende Schwallwände
  • Kronenmauern
  • sowie rechnerisch aufbauend auf den Modelluntersuchungen
  • Böschungserhöhungen
  • verschiedenen Strandhöhen untersucht

Die Versuchsergebnisse zeigten, dass eine deutliche Reduzierung des Wellenüberlaufs über das Deckwerk durch eine Verbreiterung und Erhöhung der Böschung bzw. wellen-auflaufdämpfende Schwall- oder Kronenmauern erreicht werden kann.

Sehr hohe Druckbelastung

Ein weiteres wesentliches Versuchsergebniss war, dass die Druckbelastung des Deckwerkes so erheblich ist, dass für wichtige Abschnitte ein Verstärkungs- und Sanierungsbedarf besteht. Insbesondere auf dem S-Profil treten auf Grund der brechenden Wellen Drücke von bis zu 200 Kilopascal, entsprechend einer Last von 20 Tonnen pro Quadratmeter, auf. Auch die übrigen Deckwerksteile, insbesondere die obere Promenade und das Schrägdeckwerk werden z. T. sehr hoch durch brechende Wellen und durch Innendruck belastet.
Chronik der Insel - Küstenschutz Infoblatt 2001
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