

Der Beginn des seebautechnischen Inselschutzes auf den Ostriesischen Inseln - von Frank Thorenz
In den Jahren 1881 bis 1883 wurden der 238 m lange südwestliche Abschluß der Dünenschutzwerke als ein doppelt gekrümmtes, relativ steiles Profil aus Sandsteinquadern auf einem Kalksandunterbau und davor die Buhnen AE und AF errichtet. Diese Deckwerkskonstruktion hat bis heute Bestand und wird wegen der Herkunft der Steine und der von dort für die Verlegung beschäftigten Arbeiter "Hessenwand" genannt.
An den südwestlich an das Deckwerk anschließenden Süderdünen zeigte sich schon vor 1904 eine vermehrte Erosion der Randdünen. Eine errichtete leichte Buschbuhne sowie ein leichtes Längswerk wurden von der fortschreitenden Erosion rasch wieder verstört. Im Jahre 1916 wurden dann zwei ebenfalls leichte Buschbuhnen (Hilfsbuhnen I und II) und ein 100 m langes an das Deckwerk anschließendes Längswerk bestehend aus einer Buschpackung mit Steinbelastung errichtet. Diese später längere Zeit unter Sand gelegenen Werke sind auf Grund der zur Zeit sehr ungünstigen Strandsituation seit langem das erste Mal wieder sichtbar geworden. In Gegensatz zu Norderney ist damit die Sicherung der Insel Spiekeroog durch massive Bauwerke schon 1883 abgeschlossen worden. Alle weiteren Arbeiten konzentrierten sich auf eine Verstärkung, eine Sicherung oder einen Umbau der Inselschutzanlagen.
Chronik der Insel - Küstenschutz NLWKN