

Artikel aus Klimaänderung und Küstenschutz - Inselschutz in Niedersachsen von Frank Thorenz
Schutz der Wattseiten
In Folge der Februarsturmflut 1962, in welcher Siedlungsgebiete auf nahezu allen Inseln überflutet wurden, begann die Erhöhung und Verstärkung der Hauptdeiche auf den Inseln. Von den ca. 35 km Hauptdeichen auf den Ostfriesischen Inseln sind heute noch ca. 11 km zu verstärken. Die Gewinnung von Kleiboden für die Deichdecke ist auf den Inseln nicht möglich. Im Zuge eines gezielten, langfristigen Managements wird gebaggerter Schlick aus der Fahrwasser- und Hafenunterhaltung auf den Inseln zwischengelagert und aufbereitet, um diesen ressourcenschonend für den Deichbau einsetzen zu können. Zusätzlich benötigter Klei wird vom Festland auf die Inseln transportiert. Die mögliche Verwendung von sandigem Baggergut für den Deichkern aus der Fahrwasserunterhaltung wird intensiv mit den beteiligten Bundes- und Landesbehörden sowie Reedereien abgestimmt, um die Entnahmen aus dem Wattenmeer zu minimieren.
Die Inseldeiche sind auf 5 km Länge als scharliegender Deich und 30 km als Vorlanddeich ausgebaut. Zur Sicherung der Vorländer gegen Erosion werden derzeit auf ca. 13,6 lfd. km Küstenlänge Lahnungssysteme erhalten. Ein Ausbau des Lahnungssystems ist notwendig, um die meist künstlich gewonnenen schmalen Deichvorländer zu sichern.
Chronik der Insel - Küstenschutz NLWKN