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- 24.03.2016
Das heutige Foto stammt aus dem Norderneyer Stadtarchiv. 1889 wurde auf Norderney "zum Nutzen der dortigen Seebade-Anstalt und der Gemeinde" im Auftrag des Königlichen Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten ein "Entwässerungs- und Wasserversorgungs- Projekt" in Auftrag gegeben. Aus zunächst drei Rohrbrunnen wurde das Grundwasser zunächst über einen Lüftungsturm, der sich auf der Kapdüne befand, gepumpt und in den Hochbehälter in der Georgshöhe weitergeleitet. Über ein Rohrnetz von fast zehn Kilometer Länge gelangte das Wasser in die Haushalte. Bereits vor 1914 reichte das Speichervolumen des Hochbehälters nicht mehr aus, ebenso war der Wasserdruck für die höheren Gebäude des Ortes nicht mehr ausreichend. 1921 erwarb die Gemeinde Norderney die Anlagen für die Schwemmkanalisation und die Wasserversorgung. Neben der Erschließung weiterer Brunnen, dem Bau einer Chlor-Gasanlage und der Überholung des Lüftungsturmes, begann 1929 der Bau eines Wasserturmes, um das Problem der nicht ausreichenden Speicherkapazität und des zu geringen Wasserdrucks zu beseitigen. Dieser sollte zunächst auf der Georgshöhe errichtet werden, wurde dann aber auf Initiative des damaligen Betriebsinspektors Ludwig Meyer nahe des Pumpenhauses (heute Altbau der Stadtwerke) erbaut. Am 3. April 1929 begann das Norderneyer Bauunternehmen Pieper & Dirks, Subunternehmer der Firma Windschild & Langelott aus Bremen, mit den Erdarbeiten. Bereits am 1. Oktober konnte das Richtfest gefeiert werden und Anfang April 1930 erfolgte die Inbetriebnahme. Für den Entwurf des Wasserturms war Ober-Regierungsrat Eggeling aus Aurich verantwortlich, wobei der Entwurf sich am Turm der Kirche zu Marienhafe orientierte. Neben dem Leuchtturmgehört der über Grund 42 Meter hohe Wasserturm zu den kaum übersehbaren Wahrzeichen unserer Insel. (Recherche Manfred Bätje)