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- 18.08.2016
Das heutige NBZ-Leserfoto zeigt die Netzstricker-Klasse mit Jann Frerichs Ulrichs um 1890. Ab 1870 war der Norderneyer Schellfischfang rückläufig, wofür die Abwanderung der großen Fischschwärme, aber auch eine Überfischung durch Dampferflotten verantwortlich war. Trotzdemwurde auf der Insel nicht darauf verzichtet, Nachwuchs für die Fischerei auszubilden. 1889 wurden der Fortbildungsschule (Berufsschule) eine Klasse für angehende Seeleute und eine Netzstrickklasse angegliedert, die vom Deutschen Seefischerei-Verein bezahlt wurde. Den weiteren Verfall der Fischerei konnten jedoch auch diese Maßnahmen nicht aufhalten. Eine Belebung setzteerstwieder zuBeginn des Ersten Weltkriegesein, weshalb "zur Hebung der Fischerei und der allgemeinen Ernährungsgrundlage" wieder Netzstrickkurse stattfanden, an denen zu Kriegsanfang 50 Schüler teilnahmen. Bis 1921 sank deren Zahl auf acht. Am Netzstricken beteiligten sich während des Krieges auch ältere, erfahrene Norderneyer Fischer, die im Auftrag der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven Netze und 4.000 Hängematten fertigten. Nach Abschluss der Kurse entschieden sich zwölf Norderneyer Jugendliche für den Beruf des Seemanns und setzten damit die Tradition als Fischer und Seefahrer fort. (Recherche: Manfred Bätje)