Ansichten/Fotos | Aufkleber | Gastgeberverzeichnisse | Hinweise | Kurkarten | NorderneyCard | Plakate | Prospekte | Skizzen & gemalte Bilder | Stadtpläne
- 25.08.2016
Das heutige Bild stammt aus dem Archiv von Karin Visser und zeigt einen Druck der sogenannten "Wattenpost". Die "Wattenpost" transportierte Personen, Gepäck und Postgut zwischen dem Festland und der Insel Norderney. Der größere Abstand zum Festland wie auch die südlich der Inseln verlaufenden tiefen Baljen und Priele lässt einen Weg übers Watt zu den anderen Inseln nicht zu. Einige Stunden vor der Ebbe fuhr die Kutsche ab Norden über Hage bis Hilgenriedersiel und nahm von hier in Begleitung des Strandvogtes den Weg nach Norderney. Für diese Strecke benötigte die Kutsche etwa vier Stunden. Zunächst musste auf dem "Watthohen" der Priel südlich der Insel durchfahren werden, dann ging die Fahrt auf dem Heller und Südstrand der Insel bis ins Dorf weiter. Besonders Gäste, welche eine Überfahrt mit dem Fährboot scheuten, benutzten die "Wattenpost". Mit dem Bau von Dampfschiffen verlor diese an Bedeutung, vor allem aber war es ein Unfall, der 1875 zur Einstellung der Wattenfahrt führte. Anzumerken ist, dass der Weg über das Watt die für Insulaner wichtigste Verbindung zum Festland war, denn Eis und Sturm verhinderten in früheren Zeiten oftmals die Fahrt mit den kleinen Fischerbooten oder Frachtseglern. Durch den Eisgang war aber auch im Winter der Weg durchs Watt oft nicht möglich, was nicht selten zu Versorgungsengpässen führte (Recherche: Manfred Bätje).