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- 15.09.2016
Das heutige Bild stammt aus dem Archiv von Uwe Eilts. Starke Dünenabbrüche durch die schweren Sturmfluten um die Jahreswende 1854/55 führten zum Bau eines Dünenschutzwerkes (zugleich Promenade) am Nordwest- und Nordstrand der Insel, womit 1857 begonnen wurde. Dieser erste Abschnitt mit einer Länge von 900 Metern reichte von den Dünen vor der Strandstraße bis zur späteren Bismarckstraße. Hintergrund dieser Maßnahme war, dass der Dünenwall, der den Ort auf der West- und Nordseite schützte, stark abgenommen hatte und somit die Gefahr eines Durchbruches bestand. Denn anders als noch im 18. Jahrhundert, lagerte sich der Sand nicht mehr im Westen der Insel ab, sondern wurde - wie heute noch vorhanden - weiter östlich verlagert. 1860 wurde mit dem Buhnenbau begonnen, um damit die Strömung zu beeinflussen, die bei uferparallelen Bauwerken zur Rinnenbildung am Strand führt, so von Johann Kramer in einem Bericht über den "Historischen Küstenschutz", Stuttgart 1992, erwähnt. Norderney hat heute 6,35 km Dünenschutzwerke und insgesamt 32 Buhnen unterschiedlicher Bauart. In den Jahren 1860 bis 1867 entstanden sieben schwere, flach gewölbte Steinbuhnen, die als "Norderneyer Bauart" bezeichnet wurden und auch auf anderen Inseln gebaut wurden. Mit abnehmender Strandhöhe entstanden an den Buhnen Schäden, die unbedingt vor Beginn der nächsten Sturmperiode im Herbst und Winter behoben sein mussten. Das Ausbessern der Buhnen und Setzen der Steine war eine sehr schwere und dazu gefährliche Arbeit, die zu schweren Brüchen und Verletzungen führen konnte. Wie das Foto zeigt, kam beim Setzen der Steine ein Kran mit Handwinde zum Einsatz, der zumindest beim Anheben der Steine eine große Hilfe bedeutete (Recherche Manfred Bätje).