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Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Vor allem der Hochzeitszug mit seinen urwüchsigen Typen löste viel Heiterkeit aus und beim Tanzen des "Malbrook" und "Altjakob" kamen die Kostüme sehr zur Geltung, so daß der damalige Berichterstatter fragte: "Warum erhalten sich unsere Fischer und Fahrensleute - bei den Insulanerinnen will ich nicht anfragen - nicht die sehr kleidsame Tracht ihrer Vorväter". Immer und immer wieder mußten die Tänze wiederholt werden.

Der Ruf dieses Aufführungserfolges drang sogar bis Biarritz. Hierzu heißt es: "Die Prinzessin Friederike von Hannover in Biarritz hat brieflich ihre große Freude über die Szenen des Pfingstspiels ausgedrückt und mitgeteilt, daß sie sich noch vieler Inselgebräuche aus ihrer Kinderzeit erinnert. Sie hat den Wunsch ausgedrückt, Norderney noch einmal wiederzusehen und wird, wenn es ihre Gesundheit zuläßt, im Sommer nach Norderney kommen." Ein Mitglied der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländischer Altertümer ("Kunst") zu Emden beschreibt dieses Ereignis wie folgt: "Das zum ersten Male am Pfingstsonntag veranstaltete Norderneyer Heimatfest erscheint geeignet, alte heimatliche Bräuche der Insel zu erhalten oder neu zu beleben."

Die Darsteller der Heimattänze "Malbrook" und Alt-Jakob"Foto: Die Darsteller der Heimattänze "Malbrook" und Alt-Jakob" am 9. August 1926 auf Helgoland. Die beiden Inseltänze, mit denen sie im gleichen Jahr erstmals bei den Norderneyer Pfingstspielen auftraten, führten sie auch stark beachtet im Rahmen des Festprogramms zur 100-Jahr-Feier des Roten Felseneilandes auf.

Spielkreise sollten sich vereinigen

Von einem ebenso großen Aufführungserfolg war im Sommer 1926 auf Norderney das als Freilichtspiel gedachte Drama "Gudrun", das der damals auf der Insel wohnhafte Kunsthistoriker und Schriftsteller Dr. Walter Curt Zwantziger nach der friesischen Gudrunsage verfaßte und das hier unter seiner Spielleitung ur- und mehrmals aufgeführt wurde. Für die Rollen seiner Dichtung hatte sich Dr. Zwantziger junge Leute Norderneys gesucht und angeleitet. Insgesamt waren es 27 Mitwirkende.

Nach der Uraufführung des Theaterstückes im Kurtheater empfiehlt eine Rezension: "Der Gedanke, Heimatspiele auf der Insel von der Insel aufführen zu lassen, ist durchaus anzuerkennen und sowohl der Badedirektor mit seinem Beirat Hempel, wie nunmehr auch Dr. Zwantziger verdienen mit Recht die begeisterte Mitarbeit der kunstliebenden Norderneyer Jugend und wärmste Unterstützung seitens aller Insulaner und ihrer Freunde. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn es gelänge, daß sich die beiden Spielkreise untereinander verständigten und Hand in Hand zusammen arbeiten würden."

Erste Freilichtbühne im Argonnerwäldchen

Am 22. August 1926 führte Dr. Zwantziger sein friesisches Heimatdrama erstmals als Freilichtspiel auf. Schauplatz des Theatergeschehens war eine im Argonner-Wäldchen mit Unterstützung von Rektor Wilhelm Sander und seiner Schule geschaffene Freilichtbühne. Die zeitgenössische Darstellung bemerkt dazu: "Keiner verfehle, sich "Gudrun" anzusehen auf der von allen Kulturfreunden so sehnsüchtig erwarteten Freilichtbühne. Nun hat Norderney endlich das, was Bäder von Ruf schon lange besitzen, nämlich die zwanglosen schauspielerischen Darstellungen inmitten der freien Naturszenerie.....


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