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Bedeutung der Zelter Plakette
Im Chorgesang ist oft von der "Zelter-Plakette" die Rede. Sie gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen einer Gesangsgruppe. Sie ist eine "Auszeichnung für Chorvereinigungen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben". So heißt es in dem Stiftungs-Erlass von 1956, den der damalige Bundespräsident Theodor Heuß erließ. Entscheidende Voraussetzung ist das Alter des Chores: Er muss seit mindestens 100 Jahren bestehen. Darum nutzen viele Vereine auch die Gelegenheit, die Verleihung der begehrten Plakette zum 100-jährigen Bestehen zu beantragen. Und genau das hat auch der Männergesangsverein "Eintracht" getan. Mit Erfolg. Der damalige Kultusminister Dr. Remmers kam persönlich auf die Insel, um die Zelter-Plakette zu überbringen.
Ein großer Tag für den Chor, an den wir heute gerne erinnern wollen. Doch bevores dazu kommt, muss der Chor seine tatsächliche 100-jährige Geschichte mehr oder weniger lückenlos nachweisen. Und das ist gerade im vergangenen Jahrhundert bei zwei Weltkriegen eine besondere Herausforderung. Die nahmen insbesondere Bärbel und Theo Kluin an, die sich damals für die Verleihung stark gemacht haben. In akribischer Kleinarbeit wiesen sie Jahr für Jahr der zehn Jahrzehnte schriftlich nach, in dem sie Beweise aus der Geschichte sammelten. Dabei herausgekommen ist ein dicker Ordner mit Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und vielen anderen Erwähnungen, die der Landesregierung vorgelegt wurden. Die Arbeit des Ehepaars Kluin hatte sich gelohnt. Der MGV "Eintracht" stolzer Besitzer der "Zelter-Plakette".