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128 Jahre Freiwillige Feuerwehr Norderney

Die Geschichte der freiwilligen Feuerwehr Norderney - Ein kurzer Überblick

Ein Brand in der Bäckerei Cornelius im Sommer 1884 bewies, dass es zur damaligen Zeit so gut wie kein Feuerlöschwesen auf Norderney gab. Die Ausbildung der Pflichtfeuerwehr an dem Gerät und die notwendige Wasserversorgung ließen zu wünschen übrig - so geht es aus der Chronik der freiwilligen Feuerwehr Norderney hervor. Überall in der Bürgerschaft wurde der Ruf nach der Gründung einer freiwilligen Feuerwehr laut.

Eine im September 1884 von dem damaligen Gemeindevorste­ her Kuhlmann einberufene Gründungsversammlung verlief jedoch ergebnislos. Erst am 28. Dezember 1884 gelang es dem Badeinspektor August Hanebuth, die Gründung einer Feuerwehr zu vollziehen.

Eine ganze Anzahl von Norderneyern trat der Wehr sofort bei. Die Mitgliederzahl stieg von 34 auf 52. Inspektor Hanebuth wurde zum Kommandeur ernannt. Durch seine zeitraubende Tätigkeit als Hilfsbeamter des Landrates musste Hanebuth bereits nach einigen Jahren sein Amt als Hauptmann ablegen.

Der bisherige Zugführer Georg Schuchardt wurde von der Feuerwehr zu seinem Nachfolger gewählt. Unter ihm wurde in ruhiger, zielbewusster Weise an dem weiteren Ausbau der Wehr gearbeitet. Schuchardt führte die Wehr bis 1904.

Bis 1911 wirkte Johann Schipper auf Norderney als Feuerwehrhauptmann. Seine Nachfolge trat Karl Rieger an. Ihm verdankte die Wehr auch ihre erste Motorspritze, die 1925 angeschafft wurde. Sie hatte eine Leistung von 600 Litern pro Minute.

Im März 1928 übernahm Wilhelm Becker die Führung der Wehr. Er schaffte eine 20-Meter-Drehleiter an und bemühte sich um einen modernen Brandschutz auf der Insel.

Der Ausbruch des 2. Weltkrieges brachte für die freiwillige Feuerwehr Norderney eine gewaltige Umstellung. Ein großer Teil der aktiven Kameraden wurde zur Wehrmacht einberufen. Aus dem verbleibenden Rest wurde der Sicherheits- und Hilfsdienst (SHD) gebildet. Neue Kräfte, darunter auch Frauen, wurden dieser Abteilung zugeführt. Mit den zur Verfügung stehenden Fahrzeugen und Geräten konnten die glücklicherweise wenigen Brände nach Luftangriffen gelöscht werden. Während des Krieges durften Jahreshauptversammlungen nicht abgehalten werden. Seit 1939 schrumpfte der Mitgliederbestand der Wehr - nicht nur durch den Krieg - von 119 Aktiven und 115 Mitgliedern auf 97 Aktive und 98 Kameraden der Altersabteilung.

Nach den Kriegsjahren ließ das Interesse für die Wehr bei vielen Kameraden nach. Sie meldeten sich überhaupt nicht mehr zum Dienst zurück beziehungsweise es fehlten teilweise soviel Männer bei Übungen und Einsätzen, dass nicht einmal zwei Geräte bedient werden konnten. In den Nachkriegsjahren wurde die Wehr mehrmals von Offizieren der englischen Militärregierung besichtigt und für gut ausgestattet befunden.

Unmittelbar nach Kriegsende begann, unter den besonderen erschwerenden Einschränkungen der Besatzungsmacht der Wiederaufbau des Feuerlöschwesens auf Norderney. Besondere Fortschritte konnten diese Bemühungen, hinsichtlich der Ausrüstung, jedoch erst kurz vor der Währungsreform machen, als der Inselfeuerwehr die Beschaffung einer Kraftfahrzeug-Drehleiter (DL 22) von Magirus gelang.


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