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Insel Norderney

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1886 - 1986 Seehospiz "Kaiserin Friedrich" Norderney

Therapie im und mit dem Nordseeklima

Eine der wichtigsten Indikationen für die Klimatherapie an der See war in jenen Jahren die extrapulmonale Tuberkulose (Tuberkulose außerhalb der Lunge). Neben der Knochen- und Gelenktuberkulose konnte besonders die Halslymphknoten-Tuberkulose im Nordseeklima günstig beeinflußt werden. Von 1950 bis 1963 wurden 1.152 Kinder behandelt, die wegen dieser Krankheit ins Seehospiz kamen. Besonders nachhaltige Erfolge waren zu verzeichnen, wenn die Klimatherapie mit einer Radikaloperation der Lymphknoten verbunden werden konnte. So wurden in dem genannten Zeitraum von der Ärztin Frau Gerda Schmidt 389 Kinder operiert. Von 1958 an nahm die Zahl der Kinder mit Halslymphknoten-Tuberkulose schnell ab.

Die zweite, immer stärker in Erscheinung tretende Krankheitsgruppe war das Asthma bronchiale. Zwei Drittel der damals eingewiesenen Kinder mit dieser Diagnose waren über 10 Jahre alt, 84% wiesen bei der Aufnahme Untergewicht auf.

Die günstigsten klimatischen Bedingungen sind auf der Insel stets bei Westwetterlagen gegeben. Klimatherapie in Verbindung mit der richtigen Atemtechnik vermag häufig, beginnende Asthmaanfälle schon im Entstehen zu unterdrücken. Besonderer Wert wurde bei Kindern mit Asthma bronchiale auf die Sanierung des Nasen-Rachenraumes gelegt, da häufig wiederkehrende Infekte sehr oft Asthmaanfälle auslösten. Prof. Goeters hat während seiner Tätigkeit im Seehospiz 52 fachwissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht. 20 Diese beschäftigten sich hauptsächlich mit der Thalassotherapie (Meeresheilkunde). Vor allem das Buch über die "Grundlagen der Meeresheilkunde" von Haeberlin und Goeters (Thieme-Verlag, 1954) faßte Untersuchungsergebnisse und Beobachtungen Prof. Haeberlins über einen Zeitraum von 50 Jahren und eigene Erfahrungen von Prof. Goeters als Standardwerk zusammen.


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