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Betriebe und Einrichtungen | Seehospiz | 1886 - 1986 | Kinderleben - 19041886 - 1986 Seehospiz "Kaiserin Friedrich" Norderney
Klinische Arbeit im Seehospiz
Bis zum Jahre 1961 wurde das Seehospiz unter der Bezeichnung "Kinderheilstätte - Klinik" geführt. Die klinische Abteilung der Einrichtung war demnach nur ein Teil des Seehospizes. Im Laufe der Jahre war es aber immer schwieriger geworden, zwischen den Patienten zu unterscheiden, die in dem einen oder anderen Bereich aufgenommen und behandelt werden sollten. Die Methoden der Diagnostik entsprachen für die gesamte Einrichtung schon länger denen eines Kinderkrankenhauses. So wurde ab 1962 das Werk unter der Bezeichnung "Kinderkrankenhaus Seehospiz Kaiserin Friedrich" geführt und anerkannt. Nach der 1972 erfolgten Verabschiedung des neuen "Gesetzes zur Sicherung der Krankenhäuser" (Krankenhausfinanzierungsgesetz) wurde das Seehospiz mit 260 seiner Betten in den Bedarfsplan des Landes Niedersachsen aufgenommen.
Als kaum noch Kinder an extrapulmonaler Tuberkulose erkrankten, beanspruchte das Asthma bronchiale nunmehr höchste Aufmerksamkeit. Kinder mit Asthma-Syndrom wurden zur stärksten Patientengruppe im Seehospiz. Unter den Indikationen für die Meeresheilkunde gilt Asthma als die schwerste Krankheit. Daneben nahm die Behandlung der Kinder mit Neurodermitis constitutionalis (endogenes Ekzem) immer mehr zu. Fast jedes dritte Kind mit Asthma litt auch an einer Neurodermitis. Wegen der sehr großen Zahl von eingewiesenen Kindern gab es bis zum Anfang der 70er Jahre oft erhebliche Wartezeiten.