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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Strandleben

Hinter dem Badehaus zieht sich, von grünen Bäumen eingefaßt, ein Weg über die Dünen zum Strande. Auf der Höhe steht eine Bank, abends ein beliebter Platz, von wo oft der Gesang der Schwestern über den weiten Strand und in die Sandhänge hinein erschallt. Von hier schweift der Blick aufs unbegrenzte Meer hinaus, und nur ferne zeigt sich der dunkle Rauch eines großen Dampfers, der langsam am Horizonte sich vorwärts bewegt. Es ist Ebbe; leise plätschern die Wellen am Strande, der in blendendem Weiß sich weit nach beiden Seiten fort erstreckt. Zur Rechten scheinen ihn hohe, steil abfallende Dünen abzuschließen, dort, wo sich ein Haus mit weithin sichtbarer Flagge, die "Wilhelmshöhe" erhebt; auf der andern Seite sieht sich die Strandpromenade entlang, der "Steindamm", der gerade hier seinen Abschluß erreicht. Hier stehen alle die Badekarren des Herrenbades, teils noch bei dem Badepavillon, von dem ein langer roter Wimpel herabflattert, teils schon ans Wasser gezogen, wo die "Rothosen", die Badeaufseher, ihres feuchten Amtes warten. Und nicht weit davon entfernt mündet der Hospizweg auf dem Teile des Strandes, auf dem zahllose mehr oder minder gewaltige Strandbauten, Schanzen, Gräben, Burgen usw. aufgeführt sind. Das ist der Hospizstrand, das ist "unser" Strand!

Noch ist es dort leer, noch sind die vier langen Bänke am Rande des Dünengrases unbenutzt; aber schon flattern die Fahnen, schon klirren die Schippen und Eimer, schon stürmen die Jungen von der Höhe herunter. Und hinter ihnen kommen die "Mädchenpavillons", auch mit Fahnen und Tüchern und Schaufeln, die einen mit den Knaben im Laufe wetteifernd, die andern ruhiger und bedachtsamer. Endlich, als schon alles am Strande lebendig ist, die Knaben in ihren Burgen graben, die Mädchen im Sand liegen und spielen oder am Strande spazieren, da erscheint noch eine kleine Gesellschaft, die Bewohner des Krankenpavillons, die einen kommen auf Krücken oder festen Stöcken sich stützend, die andern lassen sich im Wagen schieben und behutsam durch den tiefen Sand an eine geschützte Stelle des Strandes tragen, wo alle, Große und Kleine, auf ausgebreiteten Tüchern sich lagernd, unter der Obhut ihrer Schwestern fröhlich im Sande spielen oder sich von der Sonne wärmen lassen.


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