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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Und dann die Stunden, in denen Diktate oder Aufsätze gemacht werden! Was schreiben sich die lieben Kinder da zusammen! Manche allerdings zeichnen sich durch hübsche, akkurate Handschrift aus, und ihre Kenntnisse sind oft so gut, daß sie keine oder nur geringe Fehler machen; und das sind nicht immer die ältesten. Viele aber giebt es, die in ihren Heften Diktate zusammenschreiben, die dem Kandidaten viele rote Tinte kosten; kommt es doch vor, daß er auf zwei Seiten 50, 60, ja 80 Fehler anstreichen muß und oft nur mit Mühe die einzelnen Worte entziffern kann. Er hat sich eine Blütenlese aus den Heften der Kinder zusammengestellt, die bringt das Seltsamste an deutscher Orthographie und deutschem Stile zu Tage. Da liest man: Fotterall, Wachabundt, Zkelegt, Anhennkzell, Agselhölle, Abvarßsignal, Sangottertonnel (St. Gotthard Tunnel), Deigstell, Brennezel, Uhrgrosfater, Hetze, Apschit und unzählige andere eigentümliche Worte. Auch unter den Stilblüten findet sich manches Schöne. So schreibt einer bei der Beschreibung einer Stadt:

"... auf den Straßen sind, um Aufregungen vorzubeugen, Schutzleute angebracht...";
ein anderer bei der Schilderung seiner Lebensgeschichte:
"Mein schönster Lebenslauf war, wo ich von Hause nach Norderney fuhr..."
Ein kleines Mädchen schreibt in der Weihnachtsgeschichte:
"... Maria und Joseph mußten, weil sie in Bethlehem keinen Platz bekamen, in einer Krippe wohnen";
ein anderes Mädchen spricht vom Leben im Gebirge:
"... Im Herbste zieht die Sennerin mit den Kühen zurück im Tale und bleibt wärent den Winter im Stal..."


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