--> 

NorderneySeiten-Ende

53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

Das Jahr 1398Das Jahr 1797Das Jahr 1849Das Jahr 1862Das Jahr 1873Das Jahr 1948Das aktuelle JahrHilfe/Info

Insel/Stadt | Bilder/Prospekte | Daten/Fakten | Kunst/Kultur

Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine

Bodenstab (Bau) | Fliegerhorst | Freiwillige Feuerwehr | Giftbude | Haus Ihnken, Damenpfad | Hotel Germania | Inselkirche | Kinderkurheim Arnsberg | Kurverwaltung | Norderneyer Badezeitung | Norderneyer Schulen | OLB | Postamt | Reederei Norden Frisia | Seehospiz | Stadtwerke | Tischlerei Stürenburg | Wilhelm-Augusta-Heim

Seite Betriebe und Einrichtungen | Seehospiz | 1886 - 1986 | Kinderleben - 1904

Seite zurückInhaltnächste SeiteFenster schliessen
 
 
Seite 45

Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Die großen Mädchen wissen am besten Bescheid und können auch schon schwierigere Fragen gut und richtig beantworten; manche wiederum sind zu schüchtern, um vor all den andern ihre Antwort zu geben. Häufig genug hört der Kandidat aber auch Worte, die wohne viel Nachdenken aufs Geratewohl hingesagt werden; denn manche meinen, immer das Rechte zu treffen, wenn sie auf jede beliebige Frage antworten mit: "Der liebe Gott!" oder "Der Herr Jesus!" Die Kleinen strecken auch tapfer ihre Fingerchen in die Höhe; werden sie dann aber einmal gefragt, so sind sie oft ganz erschrocken und verwirrt und wissen nicht, was sie tun sollen. Doch hin und wieder geben auch sie Antwort, wenn diese auch nicht immer ganz richtig ist. So erwidert ein kleines Mädchen auf die Frage, was die Weisen aus dem Morgenlande dem Jesuskindlein gebracht haben, im vollen Bewußtsein der Richtigkeit seiner Antwort: "Gold, Eier und Myrthen!"

Hat der Kandidat sämgliche Reihen durchgefragt und seinen Kindern zum Schluß eine passende Nutzanwendung aus dem Bibelabschnitt ans Herz gelegt, so erheben sich alle und sprechen gemeinsam, wie vor der Katechese das Glaubensbekenntnis, so jetzt das Vaterunser. Dann erklingt noch einmal ein Choral von den Vielen Kinderlippen, begleitet von den vollen schönen Tönen des Harmoniums. Zum Schluß der Andacht spricht der Kandidat einen Gnaden- und Segensspruch, und hiermit ist der einfache und doch schöne Gottesdienst beendet. Die Kinder verlassen den Saal und wenden sich wieder ihrem Tun zu; und wenn es auch nicht viele sind, einige giebt es doch, denen das eben Gehörte noch weiter Herz und Geist bewegt.

Nicht selten bitten dann wohl ein paar größere Knaben oder Mädchen, besonders solche, die der Konfirmation schon nahe stehen, ihre Pavillonschwester, mit ihr in den Ort zur Kirche gehen zu dürfen, um dort auch am großen Gottesdienst teilnehmen und eine von den schönen Predigten des Herrn Pastors hören zu können.


Seehospiz Hilfe/Info Logo der Chronik © 2002-2024 H.-H. Barty Seitenanfang