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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Fräulein Rosenstamm hier und Herr Bruns dort kennen aber schon zumeist die Artikel, welche die Hospizkinder einerseits besonders lieben, anderseits auch erschwingen können. Denn gar zu groß sind die Vermögen der einzelnen ja nicht: einer hat vielleicht 2,57 Mark zur Verfügung, ein anderer drei Mark, vier Mark oder sogar noch mehr; wieder andere nur 1,17 Mark oder 95 Pfennige, und das soll für möglichst viele Dinge ausreichen! Aber die Schwester und Herr Bruns und Fräulein Rosenstamm wissen Rat zu schaffen und schlagen den Kindern manche hübsche Andenken vor. Da sind für die Mutter Fingerhuthalter mit Vögeln an einer kleinen Hecke, und für den Vater Aschbecher mit einem Schiffe, die Schwester wird sich sehr freuen über einen feinen roten Beutel mit vielen kleinen eigenartigen Muscheln, und die Brüder bekommen kolorierte Ansichten von Norderney. Auch für die sonstigen Bekannten giebt es manches Hübsche: kleine Muschellöffelchen und Federhalter, in denen man beim Durchsehen irgend eine Norderneyer Abbildung erblickt, niedliche Schmuckschiffchen, Broschen, auf denen der Name Norderney steht, und noch vieles mehr. Mehr dann meint, mit seinen Einkäufen fertig zu sein, nimmt alles zusammen und bringt es der Schwester. Nun wird zusammengerechnet, ob es auch stimmt. Bei einem bleiben noch 25 Pfennige übrig. Das geht doch nicht an, die müssen ja noch ausgegeben werden! Dort sind die schönen Muscheln, flugs werden davon noch ein paar genommen und nun alles eingepackt. Dann zieht jeder glücklich mit seinen Schätzen ab, und nun kommen andre an die Reihe.

Diejenigen, die schon fertig sind mit ihren Einkäufen, zeigen wohl draußen den übrigen, was sie bekommen haben. Sieht aber einer, daß ein anderer etwas Hübsches erworben, was er noch nicht entdeckt hat und doch gerne haben möchte, so geht er wohl kurz entschlossen wieder in den Laden und bittet, man möge ihm doch auch den Gegenstand geben, "es reiche gerade, wenn er die Muscheln wieder mit zurückgebe." Und doppelt so froh, als vorher, geht er wieder fort. Währenddessen muß die arme Schwester alles aufschreiben und nachsehen, ob das Geld für jeden auch ausreicht. Zum Schlusse ist es oft eine ganz große Summe, die sie für alle die Einkäufe der Kinder los wird. Aber wie froh sind dafür auch die glücklichen Käufer, die nun alle mit Paketen beladen wieder heimkehren. Jetzt muß nur noch gepackt werden, dann geht es wieder in die Heimat!


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