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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Kinderfest.

Es ist Sommer geworden. Draußen blühen die Dünenrosen, würziger Harzduft geht von den Kiefern aus, und am Strande von Norderney herrscht wieder welt-städtisches Bade-treiben. Auch im Hospiz haben sich alle kleinen Gäste wieder eingefunden, und die Pavillons III und V, sowie IV und VI, die im Winter ganz öde dastanden, hallen wieder von lustigem Kindertoben. Wer aber so neugierig wäre und nicht nur in die Säle und Hallen, sondern auch in die verborgenen Winkel des Hospiz seine Blicke schweifen ließe, der würde manche merkwürdigen Beobachtungen machen. So würde er z. B. siehen, wie Schwester Grete in einem Zimmer in II, das einem wahren Raritätenkabinet gleicht, aus einer großen Kiste allerlei bunte Kleider, Tücher, Schleier und Kronen ec. hervorsucht; der würde im Keller des Krankenpavillons große Massen von duftigem Tannengrün aus dem Harz und aus Schlesien gelagert sehen; der nähme wahr, wie im Schwesternzimmer einige Schwestern eifrig damit beschäftigt sind, aus buntem Papier Rosen und Chrysanthemen, Mohnblumen und Veilchen und viele andere Blumen herzustellen und aus ihnen niedliche Kränzchen zu verfertigen; im Luftraum von I würde er viele zarte Kleidchen aus Tarlatan, mit goldglänzender Lametta verziert, oder aus weißem Krepppapier, mit hübschen künstlichen Blumen besetzt, erblicken. Ginge er in die Kiefern beim Hospiz, so würde er dort in einem lauschigen Winkel ein paar Mädchen und einen Jungen eifrig deklamierten und aus Zetteln sich etwas einüben sehen; aus dem Spielsaal von IV vernähme er Geigenmusik, und sähe er durch die Fenster, würde er eine Anzahl Mädchen einen Reigen sich einstudierend erblicken. Fragte er deshabl, was denn das alles bedeute, so würde er die Antwort erhalten: "das sind die Vorbereitungen zum Kinderfest!"

Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney


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