--> 

NorderneySeiten-Ende

53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

Das Jahr 1398Das Jahr 1797Das Jahr 1849Das Jahr 1862Das Jahr 1873Das Jahr 1948Das aktuelle JahrHilfe/Info

Insel/Stadt | Bilder/Prospekte | Daten/Fakten | Kunst/Kultur

Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine

Bodenstab (Bau) | Fliegerhorst | Freiwillige Feuerwehr | Giftbude | Haus Ihnken, Damenpfad | Hotel Germania | Inselkirche | Kinderkurheim Arnsberg | Kurverwaltung | Norderneyer Badezeitung | Norderneyer Schulen | OLB | Postamt | Reederei Norden Frisia | Seehospiz | Stadtwerke | Tischlerei Stürenburg | Wilhelm-Augusta-Heim

Seite Betriebe und Einrichtungen | Seehospiz | 1886 - 1986 | Kinderleben - 1904

Seite zurückInhaltnächste SeiteFenster schliessen
 
 
Seite 75

Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

St. Niklas kommt!

Die "allgemeine Stunde" schein den Kindern heute gar nicht zu passen; immer wieder muß der Kandidat zur Ruhe mahnen, und immer wieder fahren sie beim geringsten Geräusch draußen empor. Was ist los? Da ertönt eine Klingel; der Kandidat schließt die Stunde, und alle stürmen, so schnell sie können, nach II.

Wie sie hineinkommen, liegt der Spielsaal im Halbdunkel da; nur eine Lampe brennt, sodaß sie gerade genug sehen, um zu erkennen, daß alle Schwestern und viele Leute vom Personal anwesend sind. Der Kinder bemächtigt sich eine große Aufregung, die bei den Kleinen sich noch mehr in Angst verwandelt, als es bald von außen wuchtig an die Tür klopft. Einige Mutige rufen: "Herein!" Und in die Tür tritt ein alter Mann mit langem schwarzen Bart und hoher Pelzmütze auf dem Kopfe, mit langem dickem Mantel und hohen Stiefeln; in der Hand hat er eine Rute und auf dem Rücken zwei große Säcke: St. Niklas kommt!

Minutenlang tönt der Saal wieder von lautem Geschrei; dann aber wird es stille, ganz stille, als St. Niklas zu reden anfängt und einen der vorlautesten Jungen, den Felix, beim Wickel packt und ihn in den Sack steckt. Da überkommt aber doch viele ein arger Schrecken: der kleine Karl kriecht unter den Tisch und verhält sich mäuschenstill, damit St. Niklas ihn nur nicht erblickt. Ob er wohl ein böses Gewissen hat, daß auch mit ihm kurzer Prozeß gemacht wird, wie mit der frechen Lene, die gleichfalls in den Sack wandern muß trotz all ihres ängstlichen Zeterns, das kläglich aus dem Sacke ertönt, bis St. Niklas ihn draußen endlich abgelegt hat?


Seehospiz Hilfe/Info Logo der Chronik © 2002-2024 H.-H. Barty Seitenanfang