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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Cumberland-Denkmal

Im Juni 1866 von der Gemeinde Norderney errichtetes Denkmal zur Erinnerung an das hannoversche Königshaus. Anlass war die Rettung des Kronprinzen Ernst August (1845-1923) vor dem Ertrinken durch den Fischer und Schwimmer am Herrenbadestrand Gerrelt Janssen (1824-1870). Janssen erhielt für die Rettungstat zwei Auszeichnungen, einen Silberpokal sowie Geldzuwendungen. Aus Dankbarkeit veranstaltete König Georg V. für die Norderneyer Bevölkerung am "Ruppertsburger Wäldchen" ein Picknick, wo sich noch bis 1865 alljährlich die Hofgesellschaft zu einer Gedenkfeier versammelte. Ein Lebensbaum erinnerte zunächst an diesen Anlass, dann wurden Pläne für ein Denkmal entwickelt. Den Entwurf dazu lieferte Freifrau Marie-Claudine von Frese (Patronin des "Marienheims"). Am 10. August 1866 sollte das Denkmal eingeweiht werden. Im Juni geriet das Königreich Hannover in die Auseinandersetzungen zwischen Preußen und Österreich, worauf preußische Truppen in das Königreich Hannover einmarschierten. Trotz der Besetzung entschloss sich der Gemeindevorstand für die Aufstellung des Denkmals, obwohl dies auf Befehl des Königlich-Preußischen Civil-Commissars verhindert werden sollte. Unter Zeitdruck - worunter die Qualität litt - hatte der Norder Steinmetz Schmüser das Denkmal aber bereits aufgemauert. Viele Jahre blieb das Denkmal ein denkwürdiger Ort. Es erinnerte an das Welfenhaus, an die Zeit der Königlich hannoverschen Seebadeanstalt, die zugleich über dreißg Jahre Sommerresidenz des Königs war. Der Name des Denkmals leitet sich ab vom Titel eines Herzogs von Cumberland, den vor dem Kronprinzen Ernst August auch König Ernst August und König Georg V. trugen. Cumberland ist eine Grafschaft im Nordwesten Englands.

Auf Anordnung des Bürgermeisters wurde das Denkmal im April 1938 abgetragen, um es im Georgsgarten neu aufzustellen. Es zerbrach jedoch beim Abbau, und der Zweite Weltkrieg verhinderte den Wiederaufbau.

Anhand von Archivmaterial konnte das Denkmal rekonstruiert werden. Auf die ursprünglich am Obelisken vorhandenen Medaillons mit Abbildungen vom König Ernst August, König Georg V., Königin Marie und dem Kronprinzen musste verzichtet werden, da Vorlagen nicht mehr existieren. Das Denkmal besteht aus hellem Friedewalder Sandstein und wurde von den Bamberger Natursteinwerken H. Grasser GmbH angefertigt. Aufgestellt im Juni 2002.


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