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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Teil 7

Norderney Kurier (Serie erschien vom 04.07.2014 - 06.03.2015)

Heeresleitung beschlagnahmt Haus in der Marienstraße - Zwei neue Seekabel für Elektrizitätsanschluss verlegt

Das Wilhelm-Augusta-Heim wird Anfang August 1914 von der Heeresleitung beschlagnahmt. Leider sind hier keine Aufzeichnungen mehr vorhanden und in der 100-Jahr-Chronik des Heimes steht nur: Ab 1914 keine Eintragungen. Neubeginn 1919.

Das Wilhelm-Augusta-Heim an der Marienstraße bot sich damals für eine Inselkommandantur hervorragend an. Von hier aus hatte man den besten Blick auf das gesamte große Bauvorhaben des neuen Flughafens sowie eine Kontrolle über die am Hafen angelieferten Materialien für die beginnenden Festungsbauten. Ferner war es für den ersten Insel Kommandanten Hauptmann Schütze mit seiner Familie ein schöner Wohnsitz. Sein späterer Nachfolger, Hauptmann von Bardeleben, hatte auch mit seiner Familie dort seinen Wohnsitz.

Zunächst wurde eine Kommandozentrale eingerichtet. Auf dem Bild sieht man schon die eingegrabenen Telefonmasten. Über die neu verlegten Telefonleitungen wurden die Meldungen aus der Zentrale zu den Geschützstellungen und zu den Standortpostender Inselwache weitergeleitet. Sogar die Außenposten der Inselwache bekamen einen Telefonanschluss.

Der "Kabelbunker" in der Waldkirche

Nachdem sich die Insel-Kommandantur im Wilhelm-Augusta-Heim eingerichtet hatte und der Fortschritt mit dem Bau der schweren See-Geschützstellungen der Batterien "Hamburg" und "Bremen" in den Dünen schnell voranging, musste auch eine Verbindung zum Austausch von Nachrichten zu den verschiedenen militärischen Standorten geschaffen werden. Seit Inbetriebnahme des neuen Postamtes im Jahr 1892 wurde dort auch eine Telefonzentrale eingerichtet. Zusätzlich wurden 1914 zwei neue Fünf-Kilowatt-Seekabel für den Elektrizitätsanschluss Norderneys von dem 1908 erbauten Torfkraftwerk Wiesmoor nach Norderney verlegt. Die Übergabestation war bis 1953 im Schlachthof. 1914/15 wurden auf Norderney Telefonmasten gesetzt und in der Waldkirche (Napoleonschanze) wurde ein Unterstand (Bunker) als Verteilerstation für Telefon und Elektroleitungen, die zu den Geschützstellungen verlegt wurden, gebaut. Im Volksmund heißt der Bunker heute immer noch "Kabelbunker".

Auflösung der Kommandatur

Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 wurde die Kommandantur im Wilhelm-Augusta-Heim aufgelöst und gemäß dem Versailler Vertrag (100.000 Mann Heer und 15.000 Mann Marine) wurde das Militär auf Norderney verkleinert. Aber ein Teil der Geschützstellungen wurde mit Berufssoldaten weiterbetrieben und die Befehlszentrale im neu erbauten "Schirrhof" eingerichtet. Nun war der "Kabelbunker" überflüssig und die Gottesdienste in der 1912 eingerichteten Waldkirche in den Sommermonaten wurden wieder aufgenommen. Dabei wurde der "Bunker" als Aufbewahrungsort für das Gestühl und andere Gegenstände, die während der Andachten gebraucht wurden, genutzt.

Später keine militärische Bedeutung mehr

Im Zweiten Weltkrieg hatte der Bunker für militärische Zwecke keine Bedeutung mehr. Heute leben dort die unter Naturschutz gestellten Fledermäuse.

Wilhelm-Augusta-Heim

Dieses Foto wurde um 1914 aufgenommen. Vor dem Wilhelm-Augusta-Heim sieht man die grünen Polderwiesen, welche zum "Rennplatz" gehörten und als Rennbahn genutzt wurden. Auch die Pferde der Spedition Fischer, von Tade Carls und Friedrich Meyer (später Wedermann und Onnen) weideten auf der Wiese, wo auf dem Marschenboden kräftiges Gras wuchs.

Überblick über die Polderwiesen

Von der jetzigen Kommandantur an der Marienstraße aus hatte man den besten Überblick über die Polderwiesen bis zum Hafen. Das Bild zeigt die Überflutung nach einem schweren Sturm, der mit einem hohen Wasserstand die Insel an dieser Stelle überflutete. Heute gehört ein Teil des Geländes mit zum Hafengebiet.

"Kabelbunker" in der Waldkirche

Der bereits vielschichtig genutzte "Kabelbunker" in der Waldkirche an der Napoleonschanze. Das Foto wurde von H. H. Kramer aufgenommen.

Führungskräfte der Inselwache

Diese Führungskräfte der Inselwache unterstehen dem Befehl von Hauptmann Schütze. Es sind mit die engsten Vertrauten des Bataillonskommandeurs.


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