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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Teil 35

Norderney Kurier (Serie erschien vom 04.07.2014 - 06.03.2015)

Neben Gräbern und Ehrenmalen sind es vor allem Geschichten und Erinnerungen, die von der Zeit erzählen können

Was ist aus den Kriegszeiten von 1914 bis 1918 geblieben? Unter anderem sind es die Gräber mit den Grabsteinen auf dem Ehrenfriedhof und die Holzschrifttafeln mit den Namen der gefallenen Norderneyer, die in der Friedhofskapelle an der Südwand angebracht wurden, sowie das Denkmal in Form eines Kreuzes vor der Waldkirche in der Napoleonschanze. Dieses wurde 1929 von der Gemeinde Norderney gestiftet. Heute ist noch der "Kabelbunker von 1914" in der Schanzenanlage der napoleonischen Besatzungszeit sichtbar. Auch "Bahnhof Stelldichein" am ehemaligen Schirrhof ist noch vorhanden und wird vonder Stadt als historisches Bauwerk gepflegt und unterhalten.

Außerdem ist die Ablaufbahn aus der Zeit der ersten Stunde der Aufrüstung unserer Insel gegenwärtig und wird sogar noch gebraucht, heute jedoch für zivile Zwecke. Das zweite im Jahr 1915 gebaute "Offizierskasino" auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände ist in der Bausubstanz noch erhalten und dient heute der Bundeswehr als Sozialwerk. Ansonsten ist nicht viel aus dieser Zeit übrig geblieben. Einen Teil hat sich die Natur wiedergeholt. Vieles wurde demontiert und die Flächen als Baugrundstücke für Gewerbe- und Wohnhäuser frei gegeben. Einige Fotos und Aufzeichnungen liegen im Stadtarchiv. Einiges liegt noch in den Schubläden der Stubenschränke älterer Mitbürger. Vieles ist aber bei Haushaltsauflösungen abhanden gekommen.

Pflege des Gräberfeldes

Das Gräberfeld des Ehrenfriedhofes liegt heute in der Verantwortung der Stadt Norderney und wird von den Technischen Diensten (TDN) gepflegt und in Ordnung gehalten. Vereinzelt helfen im Herbst und Frühjahr auch Norderneyer Bürger bei der Bepflanzung der Grünanlagen mit. Die hiesige Reservistenkameradschaft hat die Reinigung der Grabsteine übernommen.

Das Bild unten zeigt das Gedenkkreuz mit den Steinschrifttafeln, worauf alle Norderneyer Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg 1939 bis 1945 ihr Leben lassen mussten, und auch die vermissten Norderneyer für die Nachwelt zur Erinnerung in Steinmetzarbeit festgehalten sind. Diese neue Gedenkstätte wurde nach dem Zweiten Weltkrieg um 1950 angelegt und von der Stadt Norderney in Anbetracht der Würde für die Norderneyer, die mehrheitlich in fremder Erde begraben wurden, finanziert. Auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird seinen Teil dazu beigetragen haben. Das alte Marinemal aus der Zeit von 1926 wurde abgerissen, weil es "marode" war.

Den gefallenen Norderneyer Soldaten des Ersten Weltkrieges 1914 bis 1918 ist das Ehrenmal von 1929 an der Waldkirche gewidmet.

Seit 1952 wird am Volkstrauertag, immer zwei Wochen vor dem ersten Adventssonntag, eine Feierstunde zum Gedenken aller Toten, die bei Kriegseinwirkungen ums Leben kamen, in der Friedhofskapelle begangen. Danach werden Kränze von Vereinen und Verbänden vor dem großen Kreuz abgelegt und Norderneyer Musiker spielen das Lied "Vom guten Kameraden". Der Veranstalter ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge, deren Bevollmächtigter auf der Insel zurzeit Bürgermeister Frank Ulrichs ist und der somit auch während der Feierstunde die Gedenkrede hält. Dieses Gedenken ist bis heute auf der Insel erhalten und wird sicher auch in der Zukunft von den nachkommenden Generationen so beibehalten.

Mehr Besonnenheit

Ganz aus der Welt ist heute die Geschichte, die vor 100 Jahren auch Norderney erfasst hat, nicht. Die hier in den 35 Folgen der Serie vorgestellten Bilder, wovon einige noch nie gezeigt wurden, spiegeln die damalige Zeit und die Denkweise der Einwohner wider. Heute haben wir eine andere Zeit und man sollte etwas mehr Besonnenheit aufbringen, wenn man über das Schicksal der Menschen aus diesem Zeitraum spricht. Die Norderneyer sollten auch nie vergessen, dass nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 schon einmal aus Not Kartoffeln auf dem Kurplatz angepflanzt wurden.

Wer noch mehr über den Ersten Weltkrieg auf Norderney erfahren möchte, der sollte sich die Chronik (www.norderney-chronik.de) im Internet ansehen. Unter der Rubrik "Download" und dann "Bonno Eberhardt" kann man sich die Geschichte des Fliegerhorstes von 1914 bis 1945 ansehen sowie dieGeschichte "De Soldatensteendiek" und eine zeitgeschichtliche Erinnerung von 1915 bis 1921 von Karl Etzolt.

Bonno Eberhardt

Mit der heutigen Ausgabe endet die Serie "die Inselwache" von Bonno Eberhardt im Norderney Kurier. Sein Motto bei der Arbeit für diese Dokumentation: "Zahlen bestimmen, ordnen, legen fest. Worte beschreiben , erklären, rufen in Erinnerung. Gut, dass Worte die Ordnung erklären und Zahlen die Erklärung ordnen können."


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