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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Teil 1

Norderney Kurier (Serie erschien vom 27.10.2017 - 09.11.2018)

Spitznamen gehen in den Alltag ein

Bei den Norderneyern war es früher üblich, dass Personen, die eine besondere Eigenschaft hatten, einen Spitznamen bekamen. Da früher viele Einwohner fast den gleichen Namen oder Vornamen besaßen, konnte man sie durch den von den Mitinsulanern verliehenen Zusatz-Namen besser auseinanderhalten. Viele Ökelnamen sind so in den Alltag eingegangen, dass die eigentlichen Namen kaum mehr bekannt sind. Die Insulaner galten bei den Fremden vom Festland als stur. Doch das stimmte nur so lange, bis sie ihr Vertrauen gewonnen hatten und dann merkten die Festländer schnell, dass einige der Ur-Bewohner doch eine gewisse "Bauernschläue mit Humor" besaßen. In die Liste, die in den kommenden Wochen im Norderney Kurier veröffentlicht wird, wurden nur Namen aufgenommen, die nicht beleidigend oder diskriminierend sind. Die Namen, die hier auf der Liste stehen, sind alle mit Bedacht vergeben worden. Sie sollen für die Zukunft in Erinnerung bleiben, weil sich in unserer heutigen modernen Zeit eine ganz andere Bevölkerungsstruktur auf der Insel entwickelt hat. Etwas so Insel-Typisches ist heute kaum mehr möglich, weil es bei den Neu Bürgern oft an der plattdeutschen Sprache hapert. Die Spitznamen sind nicht alphabetisch aufgeführt. Die Begründung, worauf der Ökelnaam zurückzuführen ist, ist nach bestem Wissen mit aufgeschrieben worden.

Meister "Hornitex" mit seiner Frau Ursula

Meister "Hornitex" mit seiner Frau Ursula auf ihrer Veranda. Bonno Eberhardt hat mit 88 Jahren den Ordner der Norderneyer Ökelnaam überarbeitet. Seine Begeisterung für das Alt-Norderney hat ihn dazu erwogen. Es sei ein großes Glück, dass seine 81 Jahre alte Frau diese Begeisterung teilt und ihn sehr bei der Arbeit unterstützt, so Bonno Eberhardt.

Fischverkauf

Leider ist kein Personenfoto von Berend Bodenstab vorhanden. Dieses historische Foto zeigt seinen Betrieb aus der Zeit, als Bodenstab mit dem Fischverkauf begann. Auf der Karte unten ist das neue Gebäude zu sehen, das sein Schwager Eilt Wessels 1937 gebaut hat.

Fischgaststätte von "Kanapee"

Die Fischgaststätte von "Kanapee" (Berend Bodenstab) befand sich an der Ecke Winterstraße zur Jann-Berghaus-Straße. Erbaut wurde sie um 1937. Lange Jahre bewirtschaftete die ganze Familie das Fischgeschäft mit Gaststätte. Danach zog der Konsum in das Betriebsgebäude und heute ist dort ein Supermarkt.

Oll Dän, Gerhard Bodenstab

Oll Dän, Gerhard Bodenstab, in seiner bekannten Haltung: Pullover über die Weste, die Hose aufgekrempelt. So ging er am Strand ins Wasser und fischte mit dem Netz nach Granat.

Meister Hornitex oder Propan Bonno (1)
Bonno Eberhardt, wohnhaft in der Benekestraße 56, hat 1956 als erster Installationsmeister eine Schutzwand aus Hornitex (Hartfaser mit Kunststoff) hinter einer Waschbeckenanlage in einem Fremdenzimmer montiert. Die Wand ersparte den Maler. Bonno Eberhardt war zudem der erste Propangas-Lieferant auf der Insel.

Kanapee (2)
Berend Bodenstab, Jann-Berghaus-Straße 65, hat als Fischhändler um 1935 in seinem neu erbauten Fischgeschäft Kanapees (Sofas) seines angeheirateten Vetters Wilhelm Gröne in seinem Fischladen verkauft. Nach einer Version heißt es: Bodenstab mochte gern kleine Häppchen (Kanapees) und hat die auch selbst hergestellt und im Laden verkauft. Auf jedes Häppchen wurde mit einem Zahnstocher eine kleine Fahne gesteckt. Beide Versionen sind nur Vermutungen.

Hermann Plattfott (3)
Hermann Kluin, Frisiastraße 16, trug immer Schuhe mit Übergröße und arbeitete um 1937 bei Kanapee (Berend Bodenstab) in der Fischhalle als Fisch-Zubereiter. Wegen seiner großen Füße gaben die Norderneyer ihm den Beinamen Hermann Plattfott.

Oll Dän (4)
Gerhard Wilhelm Bodenstab, Bismarckstraße 10, hat als junger Schiffer um 1888 einen hochwertigen dänischen Fischkutter gekauft, um seinen späteren Schwiegervater Captain Harm Peters Pauls zu beeindrucken. Somit gaben ihm seine Fischer Kollegen zunächst den Namen "De Dän" und nannten ihn später, als er älter wurde, "Oll Dän".


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