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32. Provinzial-Feuerwehrtag vom 8. bis 10. Juni 1929
Vom Jahre 1530 hören wir, daß das Schiff des Setzschiffers Okko Poppen, das von Amsterdam mit Heringen, Tran und Branntwein nach Bremen unterwegs war, vor der Insel total verloren ging. Die Befrachter Hermann Schwarting und Genossen stellten eine Klage gegen die Insulaner an, weil diese einen großen Teil des Strandguts für sich verbraucht hätten. Vorhanden waren nur noch 10 Tonnen Tran und 5 Tonnen Branntwein.
Deswegen wurden 4 Insulaner, Poppe Iben, Remmer Taden, Heye Sicken und Pavel Carstiens als Repräsentanten der Insulaner, sowie der Pastor und der Vogt vor die Hofkanzlei nach Aurich geladen. Die Namen der letzteren sind nicht angegeben, es geht aber aus der Verhandlung hervor, daß bereits eine Kirche im Dorf war, weil sie zum Aufbewahrungsort für die geborgenen Güter verwendet wurde.
Die oben angeführten Namen der Insulaner lassen auf die heutigen Familien Remmers, Heyen und Pauls schließen. Denn bis zum Anfange des 19. Jahrhunderts war es auch auf den Inseln üblich, daß der Vorname des Vaters zum Zunamen des Sohnes wurde, daß aber wieder der älteste Enkel den Vornamen und Zunamen des Großvaters erhielt. Beim ältesten Glied einer Familie wechselten auf diese Weise stets die Namen. Die Zunamen der anderen Geschwister und deren Kinder gingen immer weiter auseinander. Erst zur französischen Zeit wurde von den Behörden darauf gedrungen, daß die Insulaner allgemein eigentliche Familiennamen annehmen mußten.