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2. Chronik von 1919 - 1995
Es war im Jahre 1919, als einige interessierte Einwohner aus ihrer Liebe zur Musik auf Norderney eine Blaskapelle gründeten. Die Initiative hierzu kam von Jann Holtkamp der sich bereits von Jugend an mit der Musik und insbesondere mit der Blasmusik verbunden fühlte. So hatte er es auch mit großem Fleiß im vorangegengenen ersten Weltkrieg als Angehöriger der Marine zum 1. Flügelhornisten eines leistungsstarken Bordorchesters gebracht. Zusammen mit Eilert Börgmann, Bertus Irrgang, Julius Harms sen. und Fritz Rust, verwirklichte er nach Rückkehr aus dem Kriege seine Ideen, die zur Gründung der Kapelle führten.
Zunächst war es noch nicht möglich Konzerte zu veranstalten. Es zeugt jedoch von großen Eifer, daß diese kleine Kapelle - besetzt mit Flügelhorn, Klarinette, Flöte, Trompete und Schlagzeug - es wagen konnte, sich bereits im Mai des nächsten Jahres der Öffentlichkeit vorzustellen. Den älteren Einwohnern sicherlich noch gut bekannt, wurde im legendären Saale zu " Frisia" zum Tanz aufgespielt. Obwohl der Umfang des Repertoires im Laufe eines Abends Wiederholungen erforderlich machte, erfreuten sich diese Veranstaltungen größter Beliebtheit.
Mit der zeit fanden sich dann weitere, insbesondere junge Insulaner, die sich dem Verein anschlossen. Die Kapelle wuchs aus ihren kleinen Anfängen heraus zu einem beachtlichen Klangkörper. Günstig beeinflußt wurde die Entwicklung durch Mangel an Konkurrenz ähnlich attraktiver Freizeitgestaltung in den durch wirtschaftliche Unsicherheit und große Arbeitslosigkeit gekennzeichneten Jahren nach dem ersten Weltkrieg. Aus diesem Grunde ließ es sich auch verwirklichen, dreimal wöchentlich Proben abzuhalten. Derart intensives Übungen trug entschieden zur Verbesserung der spielerischen Leistungen und der Erweiterung des Repertoires bei.