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Durch den damaligen Stadtbrandmeister Johann Extra wurde ich denn im Herbst 1950 angeworben.
Nach einer Bedenkzeit nahm ich dann an. Gleichwohl habe ich aber den Dienst nur angetreten, mit dem Vorsatz, wenn ein ausgebildeter Spielmannzugführer bereit war mich abzulösen, in den Musikzug überzuwechseln. Mir fehlte die Fähigkeit die Spielleute auszubilden. Ich wollte auch diese Instrumente nicht spielen lernen, so daß meine Kenntnisse zur Ausbildung der Kameraden ausreichten.
Mit gemischten Gefühlen begann dann die Ausbildung im Marschieren. Der Weg führte meistens am Seehospiz durch dunkle Strassen, dort über den Bürgersteig, da die Fahrbahn nicht befestigt war. Zum Lampenfieber kam auch noch das unbehagliche Gefühl als Militarist angefeindet zu werden. Waren doch die schrecklichen Ereignisse in der Bevölkereung nach 5 Jahren" Frieden" noch nicht vergessen. Neben dem Dienst an jedem Mittwoch in dem Werkraum der Volksschule begann ich mit der Ausbildung an der Trompete zweimal die Woche am Dienstag und Donnerstag.
Schon nach kurzer Zeit hatten wir im Spielmannszug einige Standard-Märsche eingeübt und vor allem hatte ich als" Nachkomme" einiger Maßen unter der ermunternden Anleitung unseres" Onkel Gottlieb's" meinen Part intus. Nun konnten wir uns an die Öffentlichkeit wagen. Von nun an waren wir bei Übungen und Veranstaltungen der Feuerwehr präsent. Ebenfalls wurden verstorbene Kameraden, da die Beisetzungen noch von Haus aus zum Friedhof durchgeführt wurden, außer von den Kameraden der Löschzüge auch von dem Musikzug und Spielmannszug zur letzten Ruhe geleitet. Im kulturellen Bereich sind die Musikzüge auf der Insel nach wie vor ein wesentlicher Faktor, der auch dem Ruf der Feuerwehr insgesamt zu Gute kommt.