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Der Neuanfang wird gewagt
Es war Mitte Juli 1947, als Vorsteher und Oberin des Diakonissen-Mutterhauses "Kinderheil" die ersten drei Schwestern nach Norderney brachten. Auch hier soll in Erinnerung an die entscheidenden ersten Schritte Konsistorialrat Winner zu Wort kommen. In einer Veröffentlichung aus seiner Feder heißt es: "Wenn uns nicht die Kehle vor Bangigkeit zugeschnürt gewesen wäre, dann hätten wir nur den Choralvers anstimmen können: "Verzage nicht, du Häuflein klein!". Es reichte aber nur zum Beten und das war auch wichtiger, weil wir Kraft brauchten für das, was vor uns lag. Wir hatten ja nichts außer unseren Koffern und Lebensmittelmarken.
Am nächsten Morgen stand zu unserem großen Erstaunen der Vertreter einer Jugendorganisation vor uns und bat um Raum für Jugendliche aus dem Ruhrgebiet. Gegen Lieferung von Kohlen sagten wir die Aufnahme zu. Dann fragte die Militärregierung wegen der Unterbringung polnischer Kinder an; gegen Mitverpflegung nahmen wir sie gerne auf. Das war der Anfang, klein und bescheiden. Dann brachen der Herbst und der Winter herein. Dennoch schickten wir vom Mutterhaus zehn weitere Schwestern, die nichts anderes taten als nun mit den anderen drei Schwestern und unter Führung von Maschinenmeister Ahrens das zu tun, was bereits Tag für Tag gemacht wurde: aufräumen, säubern, flicken, ausbessern, abdichten, entrosten, vorbereiten, arbeiten.