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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)
Einkaufen!
"Heute wird eingekauft!" So geht es ein paar Tage vor der Abreise von Mund zu Mund. Die Schwester hat sich aufgeschrieben, wieviel einem jeden Kinde von seinem Taschengelde noch zur Verfügung steht. Das, was übrig bleibt, darf zu "Einkäufen" verwandt werden. Jeder möchte doch gerne seinen Lieben etwas von der Reise mitbringen. Schon tagelang vorher haben sich die Kinder die Sachen in den Schaufenstern angesehen und sich ausgerechnet, was sie wohl kaufen könnten. Heute nun ist der Einkaufstag; drum gehen die Abreisenden mit einer ihrer Pavillonschwestern in den Ort.
Zwei Läden sind es besonders, die sie ins Auge gefaßt haben, der von Fräulein Rosenstamm beim Kaiser Wilhelm-Denkmal und namentlich der von Herrn Bruns im Bazar. Hier werden die großen Besorgungen gemacht. Drei, vier oder fünf gehen mit der Schwester in den Laden, während die andern draußen warten und gegenseitig über ihre Wünsche sich aussprechen. Die drinnen machen sich ans Aussuchen. Das ist eine schwere, sehr schwere Sache! Es giebt ja so viele hübsche und begehrenswerte Dinge, daß man vor all dem Überluß nicht weiß, was man zuerst nehmen soll.