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Die Suche nach dem Brunnengeist - oder die Erkundung des Wasserhaushaltes der Insel
Die Insel Norderney besitzt in ihrem Untergrund erhebliche Süßwasservorräte, die von der Menge und der Qualität ausreichen, um die Trinkwasserversorgung sicherzustellen.
Auch der Medicinal-Rath Dr. F.W. von Halem, der Begründer des Seebades, tat sich schwer mit einer Erklärung über die Herkunft von Süßwasser auf der allseitig von Meerwasser umgebenen Insel: "Wenn man auf Norderney trinkbares Wasser haben will, so hat man selbst an hochliegenden Stellen nur ein paar Fuß in den Sand zu graben und ein kleines Faß in das Loch zu setzen, und der Brunnen ist fertig. Was ist dieses nun aber für Wasser? Quellen können doch wohl nicht da seyn, denn erstens trifft man solches Wasser allerwärts und nicht wie dies sonst bei den Brunnen der Fall ist, gleichsam adermäßig an, auch fehlt ihm, obgleich es weich und ohne irgend einen Nachgeschmack ist, der sogenannte Brunnengeist, welchen es aus einer unter so tiefen Seesande entspringenden Quelle besitzen müßte. Nahe bei den Seedeichen der Küste, ja oft noch eine Stunde landeinwärts, ist das Brunnen- oder gegrabene Wasser brack oder salzig, doch wohl ein Zeichen, daß das Seewasser bis so weit in die Erde gedrungen sey. Auf unsrer Insel ist es, auch noch so nahe am Strande gegraben, sogleich süß und trinkbar. Nirgends finde ich Aufklärung über dieses mir wenigstens dunkle Phänomen." (Auszug in: F.W. von Halem, Beschreibung der zum Fürstenthum Ostfriesland gehörigen Insel Norderney und ihrer Seebade-Anstalten, Bremen 1815).