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1989 - 100 Jahre Stadtwerke Norderney
Die ersten elektrischen Lampen leuchteten in Ostfriesland auf Norderney. Hier wurde die Einführung elektrischer Beleuchtung vor dem Hintergrund einer Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit des Seebades gegenüber den belgischen und holländischen Seebadeorten diskutiert. Während der Wunsch einiger Kurgäste nach elektrischer Beleuchtung im Jahre 1886 vom Kurparlament noch als "Luxusbegehren, mit welchem er der Regierung nicht lästig falle wolle", abgelehnt wurde, fand er bereits im Jahr darauf Berücksichtigung in einer an die Staatsregierung abgefaßten Resolution. Bevor jedoch die Regierung diesem Wunsche entsprach, waren bereits 1888 von privater Seite in den Hotelbetrieben Schuchardt, Bellevue und Kaiserhof mit dem Strandetablissement "Giftbude" die für die elektrische Beleuchtung erforderlichen Anlagen geschaffen worden.
Die Badezeitung schreibt hierzu am 7. März 1888 folgendes: "Die Firma Wunderlich und Hermann in Hannover hat die Herstellung für elektrisches Licht für Hotel Schuchardt, Bellevue und Kaiserhof wie für das Restaurant "Giftbude" übernommen. Die Anfangsarbeiten haben bereits begonnen und wird diese Beleuchtung gegen Anfang der diesjährigen Saison früh genug fertiggestellt sein. Vor den Hotels werden je zwei Bogenlichte zu 800 Kerzen Leuchtkraft in der Höhe von etwa 7 Metern angebracht werden. Die Etablissements, Veranden, Balkone usw. werden durch elektrische Flammen erleuchtet, und werden im Kaiserhof etwa 140, in den beiden anderen Hotels je etwa 80 bis 90 Flammen das taghelle Licht verbreiten. Eine derartige Verbesserung und Verschönerung ist mit Freuden zu begrüßen".