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Betriebe und Einrichtungen | Wilhelm-Augusta-Heim1990 - 100 Jahre Wilhelm-Augusta-Heim
Angefangen hat alles... damit, daß ein Lehrerinnenverein ein Haus suchte, in dem sich kranke Lehrerinnen ein paar Wochen im Jahr erholen konnten. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden zwei frühere Fischerhäuser von dem 1879 gegründeten Wilhelm-Augusta-Lehrerinnenverein erworben. Dieser Lehrerinnen-Verein ging aus dem Lehrerinnen-Unterstützungsverein hervor, der es sich laut Satzung zum Ziel gemacht hatte, kranken oder alten Mitgliedern Hilfe anzubieten:
Anspruch auf einmalige Unterstützung haben die ordentlichen Mitglieder des Vereins bei Hülfsbedürftigkeit in Krankheiten, oder wenn Sie zu ihrer Erholung eine längere Zeit unthätig sein müssen.
Anspruch auf fortlaufende Unterstützungen haben hülfsbedürftige Lehrerinnen, welche nicht mehr in ihrem Berufe thätig sein und auch keinen anderen Beruf ergreifen können, der ihnen den nöthigen Unterhalt zum Leben gewährt.
Der Gedanke der Vereinsgründung entstand in der Diakonissenanstalt zu Kaiserswerth, in der u.a. auch Lehrerinnen ausgebildet wurden. Damals waren die Lehrerinnen nicht pensionsberechtigt und weder kranken- noch altersversichert. Wenn sie nicht von der eigenen Familie versorgt werden konnten, gerieten sie im Alter oder bei Krankheit in große Not.
Von 1869 bis 1927 hat der Verein bei 544 Unterstützungen die stattliche Summe von ungefähr 5.600 M verteilt. Einem Dankesbrief aus der damaligen Zeit können wir entnehmen, in welcher schlechten wirtschaftlichen Situation sich die Lehrerinnen befanden und was für eine sinnvolle Aufgabe der Verein wahrnahm.