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Küstenschutz | Infoblatt 2005Modelluntersuchungen zur Belastung des Deckwerks bei schweren Sturmfluten
In den letzten Jahren gab es Anzeichen, dass die Funktion des Deckwerkes als Sturmflutschutz für Norderney eingeschränkt sein könnte. Negative Veränderungen der Norderney als natürlicher Wellenbrecher vorgelagerten Sandriffe ließen vermuten, dass sich die Seegangsbelastungen des Deckwerkes bei Sturmfluten erhöht hatte. Zudem verursachten schon leichtere Sturmfluten Schäden am Deckwerk, die auf eine nicht ausreichend wehrhafte Konstruktion schließen ließen.
Dieses war Veranlassung für den NLWKN, die Wehrhaftigkeit des Deckwerkes im Bereich zwischen der Milchbar und dem Café am Nordstrand für den Fall sehr schwerer Sturmfluten zu überprüfen. Der Wasserstand liegt dann bei einer Höhe von NN +5,00 m, d. h. die untere Wandelbahn wird überflutet. Schwerpunkte der Untersuchungen bildeten hierbei die Ermittlung der Druckbelastung, des Wellenauflaufes und des Wellenüberlaufes am Deckwerk sowie eine Erkundung der Baugrundverhältnisse.
Mit Hilfe der Computersimulation eines Seegangsmodells war es möglich, den Seegang und die Wellenhöhen vor Norderney und am Deckwerk für diesen Fall zu ermitteln. Die Belastung des Deckwerkes selbst ließ sich nur über hydraulische Modellversuche an einem maßstabsgetreuen Modell abbilden, für das die Daten des Seegangsmodells als Eingangswerte dienten. Hierzu wurde das Norderneyer Deckwerk im Großen Wellenkanal des Forschungszentrums Küste in einem Maßstab von 1:2,75 naturgetreu nachgebildet und in Rechenprozessen die maßgebliche Belastung ermittelt.