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Ein Blick in die Entwicklung der Sicherung des Westkopfes
Ein mächtiges Bollwerk aus Buhnen und Deckwerken schützt heute den Westkopf der Insel Norderney vor den Naturgewalten des Meeres.
Bis zum heutigen Ausbauzustand war es eine lange Entwicklung: Vor ca. 200 Jahren waren noch breite Dünen am West- und Nordstrand der Insel vorhanden, die einen natürlichen Sturmflutschutz bildeten. In den folgenden Jahrzehnten führten Veränderungen in der Sandversorgung zu einer sehr starken Abnahme des Strandes und einem Verlust der schützenden Dünen. Parallel hierzu hatte sich das Bild von Norderney im beginnenden 19. Jahrhundert stark gewandelt: Mit der Gründung des ersten deutschen Seebades an der Nordseeküste im Jahre 1797 setzte eine rasche städtebauliche Entwicklung ein.
Zum Schutz des Ortes und der Kureinrichtungen wurde deshalb 1857/58 das erste massive Dünendeckwerk an der deutschen Nordseeküste errichtet. Ab 1861 kamen zusätzlich erste Buhnen hinzu, um den Strand gegen die Kräfte des Meeres zu stabilisieren.
Dieses Dünendeckwerk besaß eine Länge von ca. 900 m und erstreckte sich zwischen der Marienhöhe und der Kaiserwiese. Der aus rötlich-braunen Sandsteinquadern hergestellte mittlere Teil des damaligen Bauwerks bildet auch heute noch einen wichtigen Bestandteil der Küstenschutzanlagen. Gleichzeitig besaßen die Küstenschutzanlagen des West- und Nordstrandes schon immer eine hohe Bedeutung als Seepromenade des Nordseebades Norderney.