Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine
Infoblatt: 1981 | 2001 | 2005 | 2006 | 2007 | 2011 | 2012 | NLWKN | Strandaufspülungen | Sturmflutalarmplan
Küstenschutz | Infoblatt 2012Technik der Strandaufspülung
Seit 1976 wird der Sand für die Norderneyer Strandaufspülungen aus der westlich des Norderneyer Seegats liegenden "Robbenplate" mit Hilfe eines schwimmenden Saugbaggers entnommen.
Im Jahr 2012 wird erstmals ein sogenannter Laderaumsaugbagger oder Hopperbagger den Sand aus der Entnahmestelle in seinen Laderaum aufsaugen und damit zur Koppelstation fahren, die vor den Buhnen zwischen Milchbar und Moltkestraße liegt. Der Hopperbagger ist ca. 80 m lang und 15 m breit und hat voll beladen einen Tiefgang von ca. 5,5 m. Er kann Sand aus einer Tiefe von bis zu 25 m gewinnen und ca. 2.800 m³ pro Ladung aufnehmen.
An der Koppelstation wird das Baggerschiff mit einer ca. 100 m lange Schwimmleitung verbunden. Über diese sowie eine auf dem Meeresgrund verlegte ca. 350 m lange Dükerleitung wird ein Sand-Wasser-Gemisch in Richtung Strand gepumpt. Eine Längsleitung am Fuß des Deckwerks verteilt das Sand-Wasser-Gemisch in die einzelnen Buhnenfelder, wo sich der Sand ablagert. Die Einspülung wird durch Planierraupen unterstützt.
Strandaufspülungen zum Schutze der Inseln gegen die Angriffe des Meeres haben sich nicht nur auf Norderney bewährt. Sie fügen sich besser in die natürlichen, dynamischen Prozesse ein als ein weiterer Ausbau von Buhnen und Deckwerken und gleichen als Maßnahme des aktiven Küstenschutzes Sedimentdefizite aus.