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Insel Norderney

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Freiwillige Feuerwehr der Stadt Norderney von 1884/5 - 1985

Löschgeräte und Löschfahrzeuge

Schon vor Gründung der Feuerwehr hatte die Gemeinde Norderney eine kleine Handdruckspritze im Fundus, aber die jungen Wehrmänner verlangten neben Anschaffung von Uniformen, Helmen und Gurten, auch nach wirksamen Geräten in der Brandbekämpfung. Holzleitern, Hanfschläuche und verbesserte Handdruckspritzen blieben aber zwangsläufig die einzigen Waffen im Kampf gegen den "Roten Hahn". Erst nach 41 Jahren, unter Wehrführer Rieger, brachte die Anschaffung einer 600 I Motorpumpe eine deutliche Entlastung. Bis dahin war das Pumpen, welches eine große körperliche Anstrengung bedeutete, die Hauptaufgabe bei einem Löscheinsatz. Kein Wunder, daß viele Feuerwehrmänner aus den Reihen der Turnvereine stammten. Der Erwerb von 2 mechanischen Drehleitern mit 18 m und 20 m Höhe und natürlich mit Handbetrieb, auf Drei- bzw. Vierradfahrgestell, machte die Feuerwehr auch vertikal beweglich. Das war auch nötig, denn die Häuser wurden immer größer und zahlreicher. Diese Leitern waren durchaus patent zu gebrauchen und blieben bis 1960 einsatzfähig. Eine dieser Leitern aus bestem feinfaserigem, astfreiem Holz, farblos lackiert mit schwarzen Stahlbeschlägen befindet sich heute im Feuerwehrmuseum Fulda.

In der langen Amtszeit des Wehrführers Becker von 1928 bis 1949 wurde die Wehr technisch vorbildlich ausgerüstet. Das mag zum einen an der rasanten Entwicklung der Maschinen gelegen haben, sicher aber auch an dem Naturell und der Beharrlichkeit des "Hauptmanns" Wilhelm Becker. In seiner Dienstzeit wurden angeschafft:

Das LF 15 (später LF 16) wurde 1941 gekauft und tat treu seinen Dienst bis 1980. Eine dramatische Geschichte rankt sich um die nur wenige Tage vor der Währungsreform 1948 gekaufte DL 22, die von Gerätewart Wilhelm Bodenstab vom Ulmer Magiruswerk abgeholt und bar bezahlt wurde - mit einem "Koffer voll" fast wertloser Reichsmark. Diese Leiter war rein mechanisch angetrieben und immer betriebsbereit. Ein Schmuckstück. Sie ist schließlich genauso billig abgegeben worden, wie gekauft, an einen Sammler - für ein paar hundert Mark.

Bei der Sturmflut 1962 erlitt das alte LF 15 mit Benzinmotor einen nicht mehr zu reparierenden Schaden, sodaß es 1963 durch ein LF 8 ersetzt werden mußte. Ein Fahrzeug, das etwas zu schnell gekauft wurde und mit dem die Feuerwehr nie recht glücklich war.

Heute noch in Betrieb ist das LF 16 Magirus, Baujahr 1961, ein bei den Wehrmännern sehr beliebtes Fahrzeug, das wegen der niedrigen Bauweise leicht zu beüben ist und noch möglichst lange erhalten bleiben soll. Für alle anderen Fahrzeuge kam Ende der 70er Jahre der technische K.O. Sie konnten mit den Anforderungen der heutigen Zeit und, vor allem, mit den Vorschriften des TÜV nicht mehr mithalten. Ein nicht als selbstverständlich zu betrachtendes Verständnis der Stadt brachte in wenigen Jahren eine beispiellose Neuausstattung an Fahrzeugen.
Schlag auf Schlag wurden in den Dienst gestellt:

Mit dem letzten Fahrzeugsoll im nächsten Jahr eine große Lücke geschlossen werden. Ein LF 8 auf Unimog, mit 1200 I Tank, Gruppenbesetzung, Schnellangriffseinrichtung und von Fahrgestell und Bereifung her geländegängig. Dies Fahrzeug wird speziell nach Norderneyer Vorstellungen gebaut und ist deshalb auch außerhalb befestigter Straßen, also auf der ganzen Insel, einsetzbar.


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