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Insel Norderney

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Freiwillige Feuerwehr der Stadt Norderney von 1884/5 - 1985

Alarmierung

In Schillers "Glocke" wird dramatisch die Katastrophe einer Feuersbrunst beschrieben; wohl die gefürchtetste Gefahr, der früher Menschen, besonders in den Städten, fast hilflos ausgeliefert waren. Die Glocke "hoch vom Turm" sollte warnen (alles rennet, rettet, flüchtet), und Hilfe her-beirufen. Die Feuerglocke als Vorläufer der Sirene. Deshalb soll die Glocke der Norderneyer Feuerwehr, besonders für sie angefertigt und - gespendet - als nostalgisches Element gelten. Das Schmuckstück für ein Feuerwehrhaus, das, jetzt noch behelfsmäßig angebracht, sicherlich auch mal den passenden Rahmen in Form einer gediegenen Aufhängung am Haus oder eines Türmchens bekommen wird. Sie soll zwar nicht mehr die Feuerwehr zur Hilfe rufen, aber irgendwelche Ereignisse, die die Feuerwehr bewegen, erfreuliche oder traurige, sollen auch die Glocke bewegen und ertönen lassen, spontan und ohne Regelung, immer aber sparsam und rar.

Bis zur Elektrifizierung mußte mit Hilfe von Tuten und Hörnern alarmiert werden, dann kam eine Sirene auf das Spritzenhaus, jetzt Rathausparkplatz, und schließlich folgten eine ganze Reihe von Luftschutzsirenen, welche nach dem Krieg weiterverwendet wurden. Sie konnten von verschiedenen Stellen des Ortes aus durch Drücken auf den Feuermelder ausgelöst werden. Das war sicherlich sinnvoll in Zeiten, wo noch längst nicht jedes Haus Telefonanschluß hatte. Leider führte das auch zu Mißbrauch, und die Feuerwehr wurde nur zu oft, hauptsächlich nachts, von "Spaßvögeln" böswillig alarmiert. Immer aber wurden Neugierige durch das Geheul der Sirenen angelockt und behinderten im Ernstfall die Löscharbeiten. Deshalb wurde bei kleineren Einsätzen die "stille" Alarmierung über Telefon im Schneeballsystem bevorzugt. Die Feuermelder, der letzte befand sich am Rathaus, genau in Fahrradlenkerhöhe, entfernt.

Endgültige Lösung des Problems brachten die modernen Funkalarmempfänger. Im Selektionsruf können jetzt über 4 getrennte Schleifen, je nach Bedarf, 10 + 10 + 4 Feuerwehrmänner und das Rote Kreuz gerufen werden. 24 Männer der Feuerwehr tragen ständig die Funkgeräte bei sich, manchmal eine Last, aber in bezug auf Schnelligkeit außerordentlich wirkungsvoll. Bei Alarm begibt sich der Angerufene direkt zum Einsatzort. Die nur mit den Fahrern besetzten Löschfahrzeuge, alle auch mit Funk ausgestattet, fahren unverzüglich, ohne auf die Mannschaft warten zu müssen, direkt dorthin. So sind verblüffend kurze Zeiten, die ja nur aus der reinen Fahrzeit der Einsatzfahrzeuge bestehen, keine Seltenheit. Dies erfolgreiche System wird natürlich durch die kurzen Entfernungen auf der Insel begünstigt.


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