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Hauptmann Rieger, durch sein offenes und liebenwürdiges Wesen bei allen Kameraden gleich beliebt und geachtet, war stets mit vollem Eifer bestrebt, das Feuerlöschwesen vorwärts zu treiben. Hauptsächlich seiner Energie ist es zu verdanken, daß die Wehr 1925 endlich in den Besitz einer Motorspritze von 600 Liter Minutenleistung gelangte.
Wenn auch die Zeit des Ausbaues für die Wehr eine Zeit reger Arbeit war, blieben anderseitz die Erfolge nicht aus. Vor allen Dingen in der Nachkriegszeit traten der Wehr sehr viele junge Kameraden bei. Heute ist die Freiwillige Feuerwehr Norderney nach ihrer Mitgliederzahl eine der stärksten Wehren des hannoverschen Feuerwehrverbandes.
Leider wurde der Wehr auch der Hauptmann Rieger zu schnell durch ein grausames Geschick entrissen. Nachdem er noch im Juli 1927 in Uelzen den Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Norderney, den 32. hannoverschen Provinzial-Feuerwehrverbandstag hier abzuhalten, zur Annahme verholfen hatte, zog er sich Mitte September desselben Jahres auf einer Fahrt von Helgoland nach Bremerhaven einen Unfall zu, an dessen Folgen er am 26. September 1927 im St. Josephs-Hospital in Bremerhaven verschied.
Wieder war die Wehr ohne Führer, bis sie im März 1928 fast einstimmig den bisherigen stellvertretenden Hauptmann Wilhelm Becker zum Hauptmann wählte. Im Verein mit dem bewährten Vorstand wird die Wehr in treuer Pflichterfüllung und in ernster Arbeit im Sinne des verstorbenen Kameraden Rieger wietergeführt und ausgebaut. So konnte am 24. September v. Js. eine neue 20 m-Drehleiter eingeholt werden. Zur dessen Ausbildung der Hakenleiterrotte wurde letzthin ein Steigerturm errichtet.