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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Die andern aber laufen an den Strand, dorthin, wo drei mächtige Badekarren bis nahe ans Wasser herabgezogen sind. Hier wartet auch schon Herr Lampe, der allbeliebte, bejahrte Bademeister des Hospizes, auf die Kinder. Wohl über fünftausend Mal schon ist er mit den Jungen und Mädchen ins Wasser gegangen! Bereits in aller Frühe war er am Morgen in der See und hat die Temperatur gemessen; nun steht er dort in seiner roten Joppe und wartet, bis der erste Trupp der Knaben sich der Kleider im Karren entledigt hat. Je zehn bis fünfzehn Kinder bade zusammen, und währenddessen können die übrigen, die noch nicht im Wasser gewesen, kaum ihre Ungeduld verbergen. Wenn aber Herr Lampe oder die Aufsicht führenden Schwestern das Zeichen geben, dann laufen die kleinen nackten Gestalten, so schnell sie können, über den Strand in die See und rufen und spielen und plätschern dort in hellem Vergnügen. Die Zaghaften nimmt wohl Herr Lampe an der Hand oder auf den Arm und dann ist alles Angstgefühl bald vergangen. Was ist das für eine Freude, wenn eine Welle einmal tüchtig ihr Wasser über die Kinder wirft! Am Ufer steht, mit einem Horn bewaffnet, ein Badeaufseher; der giebt acht, das keines der Kinder zu weit hinausgeht, sonst bläst er in sein Horn und ruft es so warnend zurück. Oft hat der gute Herr Lampe Mühe genug, die Jungen wieder aus dem Wasser herauszubekommen. Aber die andern wollen ja auch noch baden. So laufen die Kinder dann wieder in die Karren, reiben sich tüchtig ab und kleiden sich an. Dann geht‘s zum Hospiz zurück, wo noch fleißig gelaufen und gespielt wird. Und schlägt es dann um zehn Uhr zum zweiten Frühstück "Tamtam", so ist ganz gewiß auch ein ordentlicher Hunger vorhanden.


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