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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Bei den andern Kindern geht‘s allerdings lebhafter zu. Die großen Sechser sind dabei beschäftigt, einen mächtigen Doppelwall aufzuwerfen. In der Mitte erhebt sich ihre Burg, von deren Spitze die Pavillonflagge weht, und überall wird fleißig an der Befestigung gearbeitet. Nachher gilt es, den Angriff der Feinde abzuschlagen und sich zu verteidigen. Andere haben kunstvolle Berge mit Tunneln erbaut, Schienen dadurch gelegt und lassen jetzt Eisenbahnen von der Höhe ins Tal fahren. Einige Vierer haben einen langen Kanal gegraben bis weit den Strand hinunter. Nun leiten sie das Wasser hindurch, lassen kleine Papierschiffchen darauf schwimmen und achten in ihrem Eifer nicht darauf, daß sie schon gar zu nahe am Ende des Strandes sind und ihnen schon die Schuhe feucht werden; doch noch rechtzeitig ertönt die Flöte, wodurch die Knaben zurückgerufen werden, die aber immer wieder sich in die verlockende Nähe des Wasser verirren.

Von den andern kaum sichtbar, in einer tiefen Grube versteckt, liegen drei Mädchen, das ist das Fünfer-Kleeblatt, Maria, Ella und Grete. Da liegen sie auf ihren Tüchern, haben ihre Sonnenschirme aufgespannt und plaudern miteinander. Nicht weit von ihnen entfernt in der großen Einer-Burg sitzen zwei Schwestern, denen ein paar Kleine im Schweiße ihres Angesichts ein Rückenkissen zurechtschaufeln, während andere eine kräftige Fußbank machen. Dabei werden Geschichten erzählt, Rätsel geraten oder "Ökonomie" und ähnliche Pfänderspiele gespielt. Und während die Kleinen tüchtig im Sande wühlen, Kuchen backen oder, was sie besonders gerne tun, Geldstücke mit Sand recht schön blank putzen, umstehen einige von den Größeren zwei Mädchen, die ganz geschickt Gesichter, ja ganze Gestalten von feuchtem Sande herzustellen wissen. Wehe aber, wenn dann das Unglück über die Künstlerinnen hereinbricht in Gestalt von ein paar unvorsichtigen Potsdamer Militärwaffenjungen, die beim Soldatenspiel das zarte Werk der Mädchenhände zerstören.


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