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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Das tut denn auch der Kandidat besonders gerne. Namentlich mit Kätchen hat der Freundschaft geschlossen. Auch heute kommt er: "Potestfactum (= kann die Tat)", ruft sie ihm entgegen, "morgen werde ich operiert!" Und dabei strahlt sie über das ganze Gesicht, als gehe sie dem größten Vergnügen entgegen. Der Kandidat setzt sich zu ihr, und sie erzählt ihm ihre Geschichten vom Lieschen, und von der Spinne, und vom Rotkäppchen. Wie stolz ist sie, daß sie ihren "steife Arm" schon ganz gut zu beugen vermag; nur gehen kann sie noch nicht, dazu sind ihre kleinen Füße noch zu schwach. Dann nimmt der Kandidat ein Buch und liest den Kindern vor: wie schauten da die Augen der Kleinen drein, und wie horchen alle genau zu!

Kommt dann die Mittagszeit, so erscheint Gesinde, das Dienstmädchen, mit dem Essen, und Schwester Hedwig teilt ihren Kindern aus; sie sprechen ihr Tischgebet: "Komm´, Herr Jesu, und sei unser Gast," und essen dann nach Herzenslust. Unten tut Schwester Grete das Gleiche. Auch dort hat der Kandidat seinen speziellen Freund: als er erscheint, streckt ihm Hänschen seinen magern Arm entgegen und ruft:
"Kannidat, das hab´ ich für dich bestimmt!" und schenkt ihm ein Stückchen Kuchen, das er sich aufbewahrt hat!

Besonders schön schmeckt das Essen, wenn es draußen in der Liegehalle eingenommen wird und die liebe Sonne den Kindern recht ins Gesicht scheint. Nach Tisch legen sich alle hin und ruhen; und diejenigen, die nicht schlafen, müssen recht still sein, damit sie die andern nicht stören. Wenn der Kaffee eingenommen ist, gehts entweder auf den Strand oder in die Dünen oder an die Kiefern.


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