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Die Jahreshauptversammlungen
Auf den "Generalversammlungen" ging es oftmals hoch her. Schließlich kamen Idealisten zusammen, die, jeder für sich, bestimmt das beste wollten, wenn auch nicht immer auf dem gleichen Weg.
Tagesordnungspunkte wie Beförderungen und Wahlen lieferten Zündstoff für erregte Debatten. Viele Ränge, heute sind es zehn, vom Anwärter bis zum Hauptbrandmeister standen jedem offen und ganz nach Dienstbeteiligungen, Begabung, Ansehen und Weiterbildung wurden diese, natürlich nur bei offenen Planstellen, vergeben. So kam es leicht vor, daß jemand sich seine Dienstjahre vorrechnete und sich im Hinblick auf andere Beförderungen übergangen fühlte. Eine stark durchorganisierte Struktur ist bei einer Organisation mit den Zielsetzungen einer Feuerwehr, die schnell auch in überraschenden Situationen reagieren muß, aber unbedingt notwendig. Hier ist der oft gebrauchte Vergleich angebracht von dem Schiff in Seenot, wo der Kapitän auch nicht abstimmen läßt, ob nach Backbord oder Steuerbord zu fahren ist. Die rasche präzise Anordnung für den Steuermann kommt eindeutig nur vom Kapitän, der diese natürlich später auch verantworten muß.
Wahlen verliefen ganz anders. Emotionslos, weil ohnehin alles klar, oder spannend mit ungewissem Ausgang, wenn zwei gleich starke Kandidaten aufeinandertrafen. Dies war der Fall, als Johann Extra 1949 überraschend Wehrführer wurde. Der Weg zum Wehrführer ist lang und führt meist über das Stellvertreteramt, lange Kommandoangehörig-keit und entsprechende Schulung.
Ein beliebter Punkt der Tagesordnung war das Thema Stiftungsfest. Die Versammlungslokale wurden oft gewechselt. Zuerst, das ist verständlich, war es Schuchardts Hotel, später der "Frisia-Saal".
Im Krieg fanden keine Mitgliederversammlungen statt, dann aber wieder regelmäßig. Zuerst im Deutschen Haus, welches dem "Haus der Insel" weichen mußte. Dann, als der Wunsch nach einem gemütlichen Rahmen und Bewirtung laut wurde, wieder im Schuchardts Hotel, später im Cafe Fröhle und im Weißen Saal des Kurhauses. Es trafen sich immer etwa 100 bis 120 Kameraden. Seit 1974 finden die Jahreshauptversammlungen mit musikalischer Umrahmung der Musikzüge im Unterrichtsraum des Feuerwehr-hauses (130 Sitzplätze) statt.