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2010: Ein Haus brennt zweimal
In der Nacht zum 19. März 2010 geriet im Erdgeschoss eines Wohnhauses an der Jann-Berghaus-Straße eine Küchenzeile in Brand. Die 68-jährige Hausbewohnerin entdeckte das Feuer gegen 1 Uhr und alarmierte die Freiwillige Feuerwehr. Ihr Ehemann hielt sich zu diesem Zeitpunkt im Schlafzimmer im Obergeschoss auf. Seine Frau rief nach oben und beide konnten das Haus rechtzeitig verlassen. Die Frau musste mit Rauchgasvergiftung in das Norderneyer Krankenhaus eingeliefert werden. Brandursache war vermutlich ein eingeschaltetes Ceranfeld, auf dem unter anderem eine Kaffeemaschine abgestellt worden war. Durch die Hitze waren die Elektrogeräte und später auch die Dunstabzugshaube in Brand geraten. Die Feuerwehr Norderney war sehr schnell mit vier Fahrzeugen und mehr als 40 Kräften im Einsatz. Schlimmeres konnte verhindert werden. Die Wehrleute hatten den Brand in der Küche bekämpft und neben dem Ehepaar auch dessen Hund in Sicherheit gebracht. Alle Arbeiten wurden unter schwerem Atemschutz bewältigt. Da es fast im ganzen Haus zu Verrauchungen gekommen war, wurde ein Hochdrucklüfter eingesetzt.
Nicht ganz einen Monat später brannte es im selben Haus erneut. Dieses Mal entstand ein Schaden von rund 200.000 Euro. Die Ursache des Feuers war vermutlich ein technischer Defekt der Sauna im Keller. Durch den reaktionsschnellen Einsatz eines Feuerwehrmannes, der zufällig im Nebenhaus auf einer Baustelle arbeitete und der von der 68-jährigen Hausbewohnerin gerufen worden war, wurde der 76-jährige Bewohner des bereits stark verqualmten Einfamilienhauses gerettet. Der Mann hielt sich im ersten Stockwerk auf. Er wurde über das Treppenhaus nach unten geleitet. Er trug als provisorischen Schutz gegen den Rauch ein nasses Handtuch vor dem Gesicht. Vor dem Haus wartete seine Frau, die bereits um 8.41 Uhr die Leitstelle alarmiert hatte, weil Rauch aus dem Keller drang. Beide kamen vorsorglich zur Beobachtung ins Norderneyer Krankenhaus. Die Feuerwehr rückte mit drei Fahrzeugen und 35 Einsatzkräften an. Beim Eintreffen schlug ihnen schon eine hohe Wand aus heißem Brandqualm entgegen. Der Keller brannte in voller Ausdehnung. Es waren 18 Atemschutzgeräteträger waren vor Ort, die in Trupps auf dem Boden kriechend agierten, teilweise mit einer Wärmebildkamera ausgestattet. An manchen Stellen herrschten in den Räumen, in denen sich auch die Sauna befand, Temperaturen bis zu 600 Grad Celsius. Zur Feuereindämmung mussten Holzbauteile aus dem Keller herausgerissen und komplett abgelöscht werden. Der Einsatz endete um 12.15 Uhr.