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Betriebe und Einrichtungen | Hotel Germania
Norderneyer Badezeitung vom 25.09.1986
Das Bauprojekt
Das geplante und von Architekt Meinhard Falkenberg aus Delmenhorst entworfene Bauprojekt straft allen negativen Gerüchten und Unterstellungen Lügen. Obwohl das Hotel GERMANIA nicht unter Denkmalschutz steht, bleibt das Gebäude in seinem jetzigen Äußeren weitgehend erhalten. Ja, es erfolgt sogar eine architektonische Rückbesinnung auf seine ursprüngliche Fassade. Die Fenster werden wieder gesproßt sein. Was völlig neu wird, ist das Hotelinnere.
Das GERMANIA-Gebäude wird entkernt
Zu diesem Zweck wird, wie 1984/85 beim früheren "Rheinischen Hof" (heute Hotel "Vier Jahreszeiten") erfolgreich praktiziert, das GERMANIA-Gebäude in seinem Inneren entkernt und dann baulich in einem "First-Class-Hotel" - Zuschnitt völlig neu aufgeführt.
90 Betten-Kurhotel
Diese radikale Modernisierungs- und Sanierungslösung bringt dem vom Strand- zum Kurhotel GERMANIA gewandelten Haus im Souterrain einen Fitness-Bereich mit einem 5 x 8 m großen Bewegungsbad, Whirlpool, Dampfbad, Massage-, Ruhe- und Umkleideräumlichkeiten, zwei Etagen mehr und 90 Betten, zumeist in Einzelzimmern. Lediglich der Eingangsbereich für Restaurant und Hotel wird von seiner jetzigen östlichen Frontseite auf die westliche Ecke des Hauses verlegt. Eine Glaskuppel gibt hier mit der Verbindung zu einer Grotte auch den Kellergewölben mit ihren Fitness- und Wirtschaftsräumlichkeiten Tageslicht.
Keine Zweitwohnungen
Bauen kostet Geld. Und woher die 8 bis 9 Millionen Mark für die GERMANIA-Generalsanierung nehmen, die auch wieder verdient sein wollen. Dafür hat die Familie Gutzmann eine Gesellschaft mit solventen Finanzierungspartnern gegründet, ohne das GERMANIA-Ruder aus der Hand zu geben bzw. zu müssen. Denn mit dem Bauvorhaben entstehen als mögliche Finanzierungsmöglichkeit keine Eigentumswohnungen. Dies und die persönliche Leitung hat sich Hotelier Gutzmann bei den Gesellschafterverhandlungen ausbedungen und vertraglich abgesichert, um, wie er es in seinem Bauantrag begründet, mit dem geplanten Bauvorhaben unter seiner Regie und der seiner Familienmitglieder wieder einen gastronomischen Spitzenplatz auf Norderney zurück zu gewinnen.
Behörden sind jetzt gefordert
Um das Bauvorhaben, das 25 Hotelangestellten einen festen Ganzjahres-Arbeitsplatz sichern wird, in dem geplanten Zeitraum vom 15. Oktober dieses Jahres bis zur Sommersaison 1987 verwirklichen zu können, sind jetzt die Genehmigungsbehörden gefordert für den rechtzeitigen Start, der durch die positive Beurteilung und Befürwortung des Projektes durch den Rat und die Verwaltung der Stadt Norderney gesichert zu sein scheint. Dies ist Norderney nach all den bis zum Rufmord gehenden Gerüchten der Familie Gutzmann eigentlich auch schuldig. Denn "ein hohes Kleinod ist der gute Name" heißt es schon bei Schiller in "Maria Stuart". Und daß der Name unseres Nordseeheilbades seit 100 Jahren auch durch das Haus GERMANIA einen guten Klang hat, ist allen seinen bisherigen Besitzern und Eigentümern zu bescheinigen.