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Betriebe und Einrichtungen | OLB | Geschichte | AnsichtenGeschichte der Filiale Norderney
Die Generalversammlung der OLB und der Oldenburgischen Spar- & Leihbank beschliessen die Fusion. Bis zu diesem Tag war die OLB nicht auf Norderney vertreten. Zwar gilt der Fusionsbeschluss bereits mit Rückwirkung auf den 31.12.1933, jedoch arbeiten tatsächlich beide Banken bis zum 28.01.1935 getrennt. Somit kann dieser Tag der Übernahme der Sparleihbank-Niederlassung als Gründungstag der OLB-Filiale Norderney angesehen werden.
Die Oldenburgische Spar- & Leihbank muss bereits seit 1927 auf Norderney vertreten sein:
Der Geschäftsbericht für 1927 listet es erstmals in der Reihe der Niederlassungen auf.
1929 erfuhr die Niederlassung eine Erweiterung: Auf Grund eines freundschaftlichen Übereinkommens mit der Deutschen Bank (= Grossaktionär der Sparleihbank) übernimmt die Sparleihbank mit Wirkung vom 01.01.1929 die durch Fusionsvertrag vom 15.03.1929 auf die Deutsche Bank übergegangenen diversen Niederlassungen der Osnabrücker Bank - so auch die Norderneyer Bank. Sie überträgt deren Geschäfte auf die eigene Niederlassung. Die Firma lautet nunmehr
Norderneyer Bank Zweigstelle der Oldenburgischen Spar- & Leihbank.
Die Osnabrücker Bank war ihrerseits am 15.01.1873 als Filiale der Oldenburgischen Spar- & Leihbank eröffnet worden, wurde dann aber planmässig ab 30.01.1880 als selbständige Aktiengesellschaft weitergeführt. Wann sie allerdings die Zweigstelle Norderneyer Bank auf der Insel gründete, lässt sich nicht mehr klären.
Die Norderneyer Bank war bereits zu Zeiten der Osnabrücker Bank mietweise im Hotelgebäude der Gebrüder Heinrich, Hermann und Gustav Schuchardt untergebracht. Sie benutzte zwei Zimmer in der Ostecke des Gebäudes, ausserdem stand ihr ein überdachter Platz für die Lagerung einer Kohlenkiste auf dem Hotelgrundstück zur Verfügung.
30.03.1935
Nach der Fusion erfolgt an diesem Tag die Eintragung der Norderneyer Bank, Filiale der Oldenburgischen Landesbank (Spar- & Leihbank) AG in das Handelsregister.
30.06.1943
Im Zusammenhang mit den staatlichen Massnahmen zur Kriegsführung ordnet der Reichswirtschaftsminister die Schliessung verschiedener OLB-Niederlassungen und Agenturen zum 30.06.1943 an, u.a. auch die Schliessung der Zweigstelle Norderney. Die Durchführung soll durch den Reichsverteidigungskommissar (Gauleiter) erfolgen, der Ende Mai die Schliessungsbescheide zuschickt. Die Geschäfte Norderneys sollen auf die Filiale Norden übertragen werden. Nach einer Protestaktion der örtlichen Geschäftswelt führt die Filiale aber ihre Geschäfte unter alter Firma weiter.
1957 - 1967
Die Bank plant Renovierungs- und Umbauarbeiten. Dazu versucht sie, einen langfristigen Mietvertrag (15 Jahre) zu erwirken. Die Verhandlungen ziehen sich lange hin, erst im April 1959 bestätigt der Generalbevollmächtigte der Vermieter, Herr Alfred Reuter, die Mietdauer. Die Umbauarbeiten sind Ende Mai abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt gibt es immer noch keinen Pachtvertrag. 1967 stirbt Alfred Reuter, sein Nachfolger vermittelt den ausstehenden Vertrag, der am 15.11./13.12.1967 von beiden Parteien unterzeichnet wird.
1970
Im Zuge der Umbauarbeiten wird die Firmenbezeichnung auf Oldenburgische Landesbank AG, Filiale Norderney um gestellt.
13./18.01.1971
Abschluss eines neuen langjährigen Pachtvertrages (Mietdauer 20 Jahre) mit Frau Margarethe Schuchardt.
28.06.1974
Nach dem Tod von Frau Schuchardt (08.04.1974) erwägt die Bank den Kauf des Hauses von den Erben, und zwar anteilmässig zusammen mit dem ebenfalls langjährigen Pächter des Hotels, Herrn König. Da sich König und die Filiale nicht einigen können, wie die jeweiligen Anteile anzusetzen sind (die Filiale möchte für ihren Anteil 1/5 ansetzten, König dagegen 1/4 des Gesamtwertes), einigen sie sich auf die Differenz zwischen 1/4 und 1/5:
Das Kaufangebot der Bank besteht also in 9/40, dasjenige Königs in 31/40 des Gesamtwerts. Die entsprechenden Vereinbarungen werden am 28.06.1974 notariell beurkundet.
04.01.1975
Kaufvertrag: Die Erbengemeinschaft Schuchardt verkauft der OLB 9/40 sowie dem Pächter des Hotels, Herrn König, 31/40 des Grundstücks Wedelstr. 1.
06.07.1979
Die Verhandlungen mit König über die geplante Begründung des Sondereigentums ziehen sich hin. Erst mit dem Vertrag vom 06.07.1979 kann eine Einigung erzielt werden.
05.08.1982
Die Bank erwirbt das Grundstück Strandstr. 3 (ehemaliges Kinderheim Upstalsboom) von der Stadt Norderney (Auflassung 05.08.1982, Eintragung ins Grundbuch 16.02.1983) und lässt es für Bankzwecke umbauen.
03.05.1983
Kaufvertrag: Die Bank verkauft ihren 9/40 Anteil an dem Grundstück Schuchardt an den Hotelbesitzer König.
04.06.1984
Eröffnung der neuen Geschäftsräume in der Strandstr. 3; offizieller Einweihungsempfang ist am 15.06.1984.