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Betriebe und Einrichtungen | Stadtwerke1989 - 100 Jahre Stadtwerke Norderney
Bei den neuen Ofenanlagen entfiel das Einbringen der Kohle mit der Schaufel. Nunmehr wurde die Kohle in einem Kohlenfüllwagen durch einen Elektrozug an der Ofenanlage bis zur Oberkante des Ofens hochgezogen. Ein Kohlenkübel faßte eine Kammerladung von 750 kg. Der hochgezogene Füllkübel wurde dann auf ein fahrbares Untergestell gesetzt und über Schienen zu den einzelnen Einfüllöffnungen des Kammerofens gefahren. Nach der Entgasung blieb in den Kammern der Gaskoks zurück, der nach Öffnen der unteren Kammerverschlüsse in großen Stücken als "Kokskuchen" in den Kohlenlöschwagen fiel. Der noch glühende Koks wurde sodann zum Löschturm gefahren und mit Wasser abgelöscht. In den Anfangsjahren des Betriebes geschah dies weniger aufwendig durch Ablöschen mit einem Wasserschlauch. Der über eine Brecheranlage zerkleinerte Koks wurde im Gaswerk zum Betrieb der Generatoren verwendet oder an die Norderneyer Haushalte als Brechkoks, Perlkoks und Grußkoks veräußert.
Eine Tonne gute Gaskohle lieferte in den Kammeröfen etwa 300 - 350 m³ Gas; an Nebenerzeugnissen 600 - 700 kg Koks, 50 kg Teer, 80 kg Gaswasser mit 2-3 kg Ammoniak und 1,2 kg Benzol-Toluol-Gemisch, außerdem Schwefel und Schwefelverbindungen (Quelle: Henniger/Franck, Lehrbuch Chemie II., Stuttgart 1950). Diese Begleitstoffe wurden in verschiedenen Stufen dem Gas entzogen.