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Küstenschutz | Infoblatt 2006Modelluntersuchungen zur Belastung des Deckwerkes bei Sturmfluten
In den letzten Jahren gab es Anzeichen, dass die Funktion des Deckwerkes als Sturmflutschutz für Norderney eingeschränkt sein könnte. Negative Veränderungen der Norderney als natürliche Wellenbrecher vorgelagerten Sandriffe ließen vermuten, dass sich die Belastung des Deckwerkes durch Wellen bei Sturmfluten erhöht hatte. Schon bei leichteren Sturmfluten waren am Deckwerk vermehrt Schäden aufgetreten.
Dieses war Veranlassung für den NLWKN, die Wehrhaftigkeit des Deckwerkes zwischen der Marienhöhe und dem Café am Nordstrand bei Eintritt einer sehr schweren Sturmflut zu überprüfen. Schwerpunkte der Untersuchungen bildeten hierbei die Ermittlung der Druckbelastung, des Wellenauflaufes und Wellenüberlaufes am Deckwerk sowie eine Bewertung der Baugrundverhältnisse.
Mit Hilfe von Computersimulationen durch ein mathematisches Seegangsmodell war es möglich, den Seegang vor Norderney und am Deckwerk in Sturmfluten zu ermitteln. Die Belastung des Deckwerkes selbst ließ sich nur über hydraulische Modellversuche an einem maßstabsgetreuen Modell der Anlage abbilden. Für dieses dienten die Daten des Seegangsmodells als Eingangswerte. Die Modelluntersuchungen wurden im über 300 m langen Wellenkanal des Forschungszentrums Küste in Hannover durchgeführt.